Wer zur Hölle ist Peter Eötvös?
Unterhaltsame Fuß-Noten zu (un-)bekannten Komponisten
In der Veranstaltungsreihe Wer zur Hölle ist … ? präsentieren Mitglieder des Musiktheaterensembles ungewöhnliche und überraschende Seiten der im Spielplan vertretenen Komponisten. In dieser Ausgabe geht es mit einem musikalischen Programm und interessanten Fakten um den kürzlich verstorbenen ungarischen Komponisten Peter Eötvös, dessen Oper Sleepless ab 27. April im Opernhaus zu erleben ist.
Peter Eötvös (1944 - 2024) hat als Komponist, Dirigent und Pädagoge in den letzten Jahrzehnten die Musikszene nachhaltig geprägt. Aus seiner Feder stammen zahlreiche Opern, Orchesterwerke, Solokonzerte und Kammermusikkompositionen, außerdem eine Reihe von Filmmusiken, ein Genre, mit dem er sich vor allem in seiner Jugend beschäftigte und das seine Arbeit nachhaltig prägte. Als Dirigent leitete er Projekte bei den wichtigsten Orchestern und Opernhäusern auf der ganzen Welt. Er legte großen Wert darauf, sein umfangreiches Wissen und seine Erfahrung an andere weiterzugeben. 1991 gründete er das Internationale Eötvös-Institut und 2004 die Peter Eötvös-Stiftung für zeitgenössische Musik für junge Komponisten und Dirigenten in Budapest. Auch in Chemnitz ist er kein Unbekannter. Die Deutsche Erstaufführung seiner Oper Love and Other Demons erzielte 2009 Rekordverkäufe im Ticketbüro und lockte scharenweise überregionales Publikum an. Im Jahr 2015 folgte die Deutsche Erstaufführung von Paradise Reloaded. Außerdem war er auch als Dirigent seines Konzerts für zwei Klaviere zu erleben.