Der Opernchor ist in allen Gattungen des Musiktheaters präsent. Er füllt die Szenerie authentisch mit Leben, reichert die Erzählung mit Geschichten jenseits des großen Plots an und ergänzt die Komposition mit zusätzlicher Kraft und klanglicher Komplexität. In jüngster Zeit sind vor allem Produktionen wie Alban Bergs Wozzeck, Bohuslav Martinůs Die drei Wünsche oder Die Launen des Lebens oder auch die große Kinderproduktion Spuk unterm Riesenrad sowie die Operetten Die Fledermaus, Orpheus in der Unterwelt und Der Tenor der Herzogin als Beispiele zu nennen, bei denen die Chorsängerinnern und -sänger sowohl als Gruppe als auch mit individuellen Aufgaben und Rollen die jeweilige Bühnenproduktion komplettieren.

Besonders hervorzuheben ist die Mitwirkung des Opernchores an der Uraufführung der nunmehr komplettierten Meyerbeer-Oper Vasco de Gama, die 2013 von der Zeitschrift Opernwelt zur „Wiederentdeckung des Jahres“ gewählt wurde. Zudem erhielt die beim Label cpo erschienene Einspielung der Chemnitzer Produktion 2015 den ECHO Klassik in der Kategorie „Editorische Leistung des Jahres“. 

Regelmäßig ist der Opernchor in Konzerten zu hören, so in der jährlichen Aufführung der 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven sowie in der Saison 2023/2024 im 6. Sinfoniekonzert in Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 8. Des Weiteren erscheint er auch gelegentlich in eigenen Chorkonzerten auf der Bühne. Seit der Spielzeit 2015/2016 liegt die Leitung des Opernchores in den Händen von Chordirektor Stefan Bilz.

Neben dem fest engagierten Opernchor wirken sowohl der Extrachor als auch der Kinder- und Jugendchor der Städtischen Theater Chemnitz in verschiedenen Aufführungen mit.

Kürzlich beleuchtete eine Ausstellung die Geschichte des Chemnitzer Opernchores und lenkte dabei den Fokus auf die zunehmende Spezialisierung der Theaterberufe im Laufe der Zeit, auf die Bedeutung eines Opernchores sowie auf wichtige und unterhaltsame Hintergründe und Anekdoten der Chemnitzer Theatergeschichte.