Martina Welschenbach

Martina Welschenbach wurde in Stuttgart geboren. Sie erhielt ihre musikalische Ausbildung an der Hochschule für Musik ihrer Heimatstadt, an der Guildhall School of Music und am Royal College of Music in London. Während ihres Studiums gastierte sie bereits in kleineren Rollen am Staatstheater Stuttgart und am Nationaltheater Zagreb. Sie ist Preisträgerin des Konstantin und Kid Lambert Stipendiums und eines DAAD-Stipendiums.

2005 wurde sie Mitglied im Internationalen Opernstudio des Opernhauses Zürich. Bereits nach wenigen Wochen engagierte das Opernhaus Zürich die junge Sängerin als festes Ensemblemitglied. Mit der Spielzeit 2008/2009 wechselte Martina Welschenbach ins Ensemble der Deutschen Oper Berlin. Hier sang sie u.a. Musetta, Gretel, Oscar (Un ballo in maschera), Ännchen (Der Freischütz) und Echo (Ariadne auf Naxos) sowie Clorinda (La Cenerentola), Susanna (Le nozze di Figaro), Zerlina, Micaëla, Pamina, Woglinde (Das Rheingold, Götterdämmerung), Karolka (Jenůfa), Solveig (Peer Gynt), Liu (Turandot) und Füchslein Schlaukopf.

In der Spielzeit 2012/13 eröffnete sie sich mit ihrem überaus erfolgreichen Debüts als Freia Das Rheingold und Eva in Die Meistersinger von Nürnberg den Weg ins deutsche Fach. Seit der Spielzeit 2015/16 ist Martina Welschenbach freischaffend. An der Deutschen Oper Berlin ist sie weiterhin ein gefeierter Gast in Rollen wie Mimì (La Bohème), Europa (Die Liebe der Danae), als Irene (Rienzi), Senta (Der fliegende Holländer) und Helmwige (Die Walküre). Wichtige Rollendebüts feierte sie in der Neuproduktion an den Wuppertaler Bühnen mit der Titelpartie der Oper Lulu, als Marschallin (Der Rosenkavalier) sowie als Leonore (Fidelio) am Theater Bonn.

Martina Welschenbach arbeitete im Laufe ihrer Karriere mit den Dirigenten Christoph Eschenbach, Vladimir Fedosejev , Nikolaus Harnoncourt, Cornelius Meister, Ingo Metzmacher, Carlo Rizzi, Sir Donald Runnicles, Nello Santi, Peter Schneider, Franz Welser-Möst, Jonathan Nott, Sir Simon Rattle und mit namhaften Regisseuren wie Claus Michael Gruber, Jens-Daniel Herzog, Martin Kuschej, Carlo Lievi, Christof Loy, Giancarlo del Monaco und David Pountney zusammen.

Gastspiele und Konzerte führten sie u.a. nach Wien, Paris, Luzern, Stuttgart, Düsseldorf, Eutin, Leipzig und Gera. Höhepunkte waren ihr gefeiertes Debüt an der Opéra National de Paris als Regina in Mathis der Maler, die Rolle der Thekla (Wallenstein) mit dem ORF im Wiener Konzerthaus, ihr Rollendebüt als Fiordiligi (Così fan tutte) in einer konzertanten Aufführung unter Marcus Bosch, das Rollendebüt der Tatjana (Eugen Onegin) in mehreren konzertanten Aufführungen mit der Nordwestdeutschen Philharmonie sowie ihr Debüt bei den Berliner Philharmonikern mit Claude Debussys La Damoiselle élue.

Anfang 2020 folgte die Premiere von Jan Dvořáks und Philipp Stölzls Musiktheater-Revue Phantome der Oper am Nationaltheater Mannheim. In der vergangenen und laufenden Spielzeit feiert Martina Welschenbach gleich drei spannende Rollendebüts, einmal ist sie als Sieglinde (Die Walküre) unter der Leitung von Nicholas Milton und der Regie von Aron Stiehl am Stadttheater Klagenfurt zu hören, am Teatro Comunale di Bologna sang sie 2022 erstmals die Elsa (Lohengrin) unter der Leitung von Asher Fisch und an der Oper Leipzig wird sie 2023 die Ellen Orford in der Premierenbesetzung von Peter Grimes unter der Leitung von Christoph Gedschold und der Regie von Kay Link sein. Außerdem wird sie am New National Theatre Tokyo unter James Conlon mit der Senta gastieren. In der kommenden Spielzeit wird sie als Marietta in Korngolds Die Tote Stadt ein weiteres wichtiges Rollendebüt geben.

 

Foto: Enrico Nawrath