Oleksandr Pushniak
Er ist tatsächlich eine imposante Erscheinung auf der Bühne – groß und mit kraftvoller Stimme. 2016 sang er seinen ersten Holländer in Singapur mit großem Erfolg. Er gibt einen beeindruckenden Scarpia und studiert momentan Wotan. Beim Immling Festival 2018 war er in seinem Debüt als Filippo II im Don Carlo zu erleben. Seit Dezember 2018 ist er Ensemble-Mitglied des Nationaltheaters in Weimar, wo er in der Saison 2018/2019 als Leporello und Bartolo auf der Bühne stand und sich seitdem die großen Partien seines Fachs aneignet. 2019/2020 sang er dort unter anderem Mercer in der Uraufführung von The Circle, Baron Scarpia (Tosca) sowie den Drachen in der umjubelten Neuinszenierung von Lanzelot, zu der die Süddeutsche Zeitung schreibt: „Ein Clou von Konwitschnys makellos abschnurrender Inszenierung ist der Drache selbst. Oleksandr Pushniak singt ihn mit dröhnender Wucht und der Intelligenz eines gewieften Diktators.“ Die Saison 2021/2022 beginnt mit der Neuinszenierung Eletric Saint. In dieser Produktion ist er als JP Morgan zu erleben. In der darauffolgenden Weimarer Neuproduktion Caligula sang er die Titelpartie. Die Kritik jubelte: „Der aus Kiew stammende ukrainische Bariton Aleksandr Pushniak in der Titelrolle schonte sich keine Sekunde: Ihm gelang ein fulminantes Rollenporträt. Er war im Smoking so souverän wie in Unterwäsche, als Venus so glaubhaft wie als selbst ernannter Literaturkritiker. Ein Sänger mit enormer stimmlicher Kondition und dem Willen zum wahrhaftigen Ausdruck. Einer, dem das Publikum an den Lippen hängt, wenn er sich über den Nagellack beschwert und wenn er einen Intriganten völlig überraschend begnadigt."
Foto: Karin Cooper