Katarzyna Kozielska
Die im polnischen Zabrze geborene Katarzyna Kozielska besuchte zunächst die Staatliche Ballettschule in Beuthen, bevor sie ihre professionelle Ballettausbildung an der John Cranko Schule absolvierte und diese dort im Jahr 2000 abschloss. In der Spielzeit 2000/2001 tanzte sie als Elevin beim Stuttgarter Ballett und wurde ein Jahr später ins Corps de ballet von Reid Anderson übernommen. Zu Beginn der Spielzeit 2006/2007 wurde sie zur Halbsolistin befördert. Seitdem tanzt sie ein breites Repertoire klassischer, neoklassischer und zeitgenössischer Stücke. Darunter finden sich Werke von George Balanchine, John Cranko, Glen Tetley, John Neumeier, Mauro Bigonzetti, Marco Goecke und vielen weiteren.
Ihre ersten eigenen Choreografien schuf Katarzyna Kozielska im Rahmen der Jungen Choreografen der Noverre-Gesellschaft: Der richtige Ort (2011), Blender (2012) und Symph (2013). Außerdem kreierte sie 2012 zwei Pas de Deux für das Stuttgarter Ballett: Deux zu Musik von Gabriel Prokofjew und Finger. Im selben Jahr wurde Kozielska außerdem als „Bemerkenswerte Nachwuchs-Choreografin“ in der Fachzeitschrift Tanz genannt. In der Spielzeit 2012/2013 zeichnete sie für die Choreografie der Koproduktion der Jungen Oper und des Stuttgarter Balletts Child of Tree verantwortlich. Es folgten Choreografien für die New Yorker Compagnie Ballet Next an der renommierten Brooklyn Academy of Music, das Ballett Augsburg und verschiedene Galas in Europa.
Katarzyna Kozielskas erste Auftragsarbeit für das Stuttgarter Ballett, A.Memory, entstand 2014 im Rahmen des Ballettabends TANZLABOR in Zusammenarbeit mit der bildenden Künstlerin Janet Echelman. 2015 choreografierte sie den Pas de deux In On With sowie die Soli Firebreather, Crunched und Limelight. Letzteres kreierte sie für Elisa Badenes zur Verleihung des Deutschen Tanzpreises 2015. Es folgten Neurons, ihre zweite Auftragsarbeit für das Stuttgarter Ballett im Schauspielhaus, PS für die Eröffnung des Porsche Tennis Grand Prix im April 2016 und Der Frühling in Die vier Jahreszeiten für die John Cranko Schule. Die Musik Gabriel Prokofjews, Enkel des berühmten Sergej Prokofjew, inspirierte sie nach Deux auch zu dem Pas de Deux Bite zum Streichquartett No. 1 für die Gala Sternstunden des Stuttgarter Balletts sowie zu Dark Glow im Rahmen des Ballettabend VERFÜHRUNG!, ihrer dritten Auftragsarbeit für das Stuttgarter Ballett, für die Gabriel Prokofjew eine Auftragskomposition schrieb. Im März 2018 wurde ihr viertes neues Stück für das Stuttgarter Ballett Take Your Pleasure Seriously als Teil des Ballettabends Die fantastischen Fünf gezeigt.
Mit der Uraufführung Unleash im Rahmen des dreiteiligen Ballettabends Nordlicht gastiert die Choreografin erstmals beim Ballett Chemnitz.
Foto: Roman Novitzky