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Carmen

Opéra comique in vier Akten von Georges Bizet
Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy
nach der Novelle von Prosper Mérimée

 
 

Unter der Mittagssonne Andalusiens beobachten die Männer die Arbeiterinnen der Tabakfabrik. Carmen zieht alle Blicke auf sich. Nur der baskische Soldat Don José schenkt ihr keine Beachtung. Erst als ihm Carmen eine Akazienblüte zuwirft, ist er fortan an ihre wilde Schönheit gefesselt. Er opfert seine Militärkarriere, wodurch ihm als desertiertem Soldaten nur die Liebe zu ihr bleibt. Seine Besitzansprüche lassen Carmens Gefühle erkalten. Stattdessen wendet sie sich dem erfolgreichen Torero Escamillo zu. Doch Don José kann weder mit noch ohne Carmen leben und ermordet sie. Selbst im Angesicht des Todes aber gibt Carmen ihren Drang nach Freiheit nicht auf. Sie stirbt, wie sie gelebt und geliebt hat: als freie Frau.

Das Werk erlebte zur Uraufführung 1875 in Paris aufgrund seiner dem Verismus vorgreifenden Drastik einer Milieustudie ein Fiasko. Der gesundheitlich stark angegriffene Bizet starb drei Monate nach der Uraufführung mit nur 36 Jahren und konnte somit die für die Wiener Erstaufführung geplanten Rezitative nicht mehr komponieren. Dies übernahm sein Freund Ernest Guiraud, der der Oper mit jener durchkomponierten Fassung zu Weltruhm verhalf. Inzwischen kehrt man zur ursprünglichen und für die Gattung der Opéra comique typischen Form mit Dialogen zurück, die Bizets Meisterwerk packende Authentizität verleihen.

Regisseurin Arila Siegert, Bühnenbildner Hans Dieter Schaal und Kostümbildnerin Marie-Luise Strandt, die an der Oper Chemnitz bereits Faurés Pénélope, Webers Freischütz, Tschaikowskys Eugen Onegin und zuletzt Verdis Maskenball auf die Bühne gebracht haben, erzählen die Geschichte der alle gesellschaftlichen Konventionen sprengenden Frau als Arena der Leidenschaften, aus der es kein Entrinnen gibt.

 
04.
Apr
Freitag
19.30 Uhr
 

Weitere Termine

Freitag, 14. März 2025
19.30 Uhr
Sonntag, 23. März 2025
16.00 Uhr
Sonntag, 27. April 2025
18.00 Uhr
 
Musikalische Leitung
Inszenierung
Assistenz Choreinstudierung und Einstudierung Kinder- und Jugendchor
Don José
Dancaïre, Schmuggler
Juho Stén
Remendado, Schmuggler
Morales, Sergeant
Zuniga, Leutnant
Carmen
Sophia Maeno
Mercédès
Lillas Pastia, Schankwirt / ein Bergführer
Orangenverkäuferin
Su Yeon Hilbert
Elzbeta Laabs
Simone Stolzenburg
Lorgnettenverkäufer
Serge Novique
Lukasz Wieloch
Opernchor der Theater Chemnitz
Mitglieder des Kinder- und Jugendchores
Mitglieder der Statisterie
Robert-Schumann-Philharmonie
 
Spielort
Dauer
3 h 10 min
Spielpause
eine Pause
Einführung
30 Minuten vor Beginn jeder Vorstellung
Altersempfehlung
ab 14 Jahren
Premiere
23.09.2022
Wiederaufnahme
14.03.2025
Information
Aufführung in französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
 

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Stimmen

Karo, Pik, Liebe, Tod

Matthias Zwarg | Freie Presse | 26.09.2022

[Sophia Maenos] sängerische wie schauspielerische Leistung ist, wie auch die der anderen Solistinnen und Solisten, hervorragend. Sie singen verständlich und ausdrucksstark in französisch […] Das sparsame, aber sehr variable Bühnenbild von Hans Dieter Schaal, […] umgibt die Szenerie wie ein Gefängnis, dem die Handelnden nicht entfliehen können. Jakob Brenner, […] unterstreicht dies mit seiner Führung der bestens aufgelegten Robert- Schumann-Philharmonie […]. Es gab langen, begeisterten Applaus für die rasante, bunte Inszenierung, die auch Fragen offenließ.

Frei, stolz und am Ende tot

Jens Daniel Schubert | Sächsische Zeitung | 27.09.2022

Mit einer beeindruckenden gesanglichen und darstellerischen Leistung war [Sophia Maenos] prägende Figur der gefeierten Premiere im Opernhaus Chemnitz. […] An Maenos Seite glänzte Gustavo Peña mit klarem, scheinbar ermüdungsfreiem Tenor. In faszinierender Weise verbindet der Sänger Kraft und Glanz mit berührender Wärme. […] Jakob Brenner am Pult der Robert-Schumann- Philharmonie leitete die Aufführung umsichtig, traf Tempi und Stimmungen perfekt und gestaltete die musikalische Interpretation zu einem mitreißenden Opernfest[…]. Die Inszenierung ist eine ‚typische Arila Siegert‘. Die routinierte Regisseurin leitet Haltungen und Bewegungen, Vorgänge und Arrangements direkt aus der Musik ab. Dadurch entstehen immer wieder Choreografien und malerische Bilder. Diese geben der Inszenierung großen Schauwert und zwingenden Rhythmus.

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