Bernd Feuchtner
Bernd Feuchtner (1949–2025) lebte als freier Autor in Berlin. Zehn Jahre lang war er Operndirektor und Chefdramaturg in Heidelberg, Salzburg und Karlsruhe. Außerdem gründete und leitete er das Barockfest Winter in Schwetzingen und war Künstlerischer Leiter der Händel-Festspiele Karlsruhe. Davor war er zwanzig Jahre lang einer der profiliertesten Musik- und Tanzjournalisten: als Redakteur beim Tagesspiegel und beim Fachmagazin Opernwelt sowie als freier Autor u. a. bei der Frankfurter Rundschau, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, bei der Süddeutschen Zeitung, beim HR und SWR. Promoviert wurde er in Politikwissenschaft mit seinem Schostakowitsch-Buch, in dem er zum ersten Mal zeigte, wie der sowjetische Komponist auf den politischen Druck künstlerisch reagierte. Lehraufträge erhielt er an Universitäten in Frankfurt, Berlin, Heidelberg, Salzburg, Karlsruhe und Offenbach. Bernd Feuchtner war Präsident der Deutschen Schostakowitsch-Gesellschaft. Er veröffentlichte Bücher wie Dmitri Schostakowitsch – „Und Kunst geknebelt von der groben Macht“, Rudolf Barschai: Leben in zwei Welten sowie Not, List und Lust – Schostakowitsch in seinem Jahrhundert und Die Oper des 20. Jahrhunderts in 100 Meisterwerken. Zuletzt leitete er als Direktor die Stiftung Händel-Haus in Halle, nachdem er im Mai 2023 die Intendanz der Händel-Festspiele übernommen hatte.
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