Rahel Thiel
Rahel Thiel, geboren und aufgewachsen in Leipzig, studierte Musiktheaterregie in Hamburg an der Hochschule für Musik und Theater sowie an der Universität für darstellende Kunst in Wien. Seit 2019 arbeitet sie freischaffend als Regisseurin. Ihr inszeniertes Repertoire umfasst Opern von der Barockzeit bis zu Uraufführungen. Ein besonderes Interesse zeigt sie für Werke des 20. und 21. Jahrhunderts. Zu ihren jüngsten Regiearbeiten gehören u. a. die Kinderoper الملك Hamed und الأميرة Sherifa (Moultaka) an der Staatsoper Hannover, das Händeloratorium Joseph and his Brethren in Hamburger Kirchen, L‘Orfeo (Monteverdi) und Carmen (Bizet) am Musiktheater im Revier, Alcina (Händel) am Landestheater Coburg, Eugen Onegin (Tschaikowsky) und The Lighthouse (Davies) am Nationaltheater Mannheim, Le nozze di Figaro (Mozart) und die deutsche Erstaufführung der britischen Oper Violet (Coult) am Theater Ulm. Seit dem Wintersemester 2022 hat Rahel Thiel einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart für szenisch-musikalischen Unterricht für die Gesangstudierenden der Opernschule. Von 2015 bis 2019 war sie als Regieassistentin am Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen engagiert, wo sie als Regisseurin die Opern Eugen Onegin (Tschaikowsky), The Turn oft he Screw (Britten) und die Operette Der Vetter aus Dingsda (Künneke) inszenierte.
Rahel Thiel arbeitete für Produktionen von bedeutenden Regisseur:innen, darunter Dietrich Hilsdorf, Tobias Kratzer, Werner Schroeter, Lotte de Beer, Tatjana Gürbaca, Michael Schulz, Gabriele Rech, Nigel Lowery, Michiel Dijkema und Peter Konwitschny. Sie besuchte Meisterkurse bei Willy Decker, Elisabeth Stöppler, Calixto Bieito und Vera Nemirova.
Nach ihrem Chemnitz-Debüt mit Bohuslav Martinůs Oper Die drei Wünsche oder Die Launen des Lebens in der Spielzeit 2023/2024 wird Rahel Thiel für Louise zum zweiten Mal an der Oper Chemnitz arbeiten.
Foto: Sebastian Schiller