Johannes Moser
Der von Fono Forum als „einer der spektakulärsten Cellisten dieser Zeit“ gepriesene Johannes Moser gehört nicht zuletzt seit seinem fulminanten Debüt bei den Berliner Philharmonikern unter Zubin Mehta zur Weltspitze seines Fachs. Er konzertiert weltweit mit den führenden Orchestern, darunter das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Gewandhausorchester Leipzig, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, das Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, das London Symphony Orchestra, das Chicago Symphony Orchestra, das Philadelphia Orchestra, das New York Philharmonic Orchestra, das Boston Symphony Orchestra, das Los Angeles Philharmonic Orchestra, das Tokyo Symphony Orchestra und das Israel Philharmonic Orchestra, unter namhaften Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Pierre Boulez, Semyon Bychkov, Gustavo Dudamel, Valery Gergiev, Paavo Järvi, Vladimir Jurowski, Mariss Jansons, Lorin Maazel, Zubin Mehta, Kent Nagano, Riccardo Muti, Yannick Nézet-Séguin, Christian Thielemann und Franz Welser-Möst. 2016 war er zum ersten Mal bei den BBC Proms in London zu Gast, zuletzt im Sommer 2021. Einen leidenschaftlichen Schwerpunkt setzt Johannes Moser auf die Neue Musik. So bestritt er sein US-Debüt 2005 mit Pierre Boulez und dem Chicago Symphony Orchestra mit dem Cellokonzert von Bernard Rands. In aktuellen und zukünftigen Uraufführungen präsentiert er von ihm in Auftrag gegebene Werke von Detlev Glanert, Bernd Richard Deutsch, Ellen Reid, Jonathan Leshnoff, Julia Wolfe, Johannes Kalitzke und Jelena Firssowa. Neue Bahnen bricht er mit dem elektrischen Cello, mit dem er schon mehrfach Uraufführungen aus der Taufe hob, darunter Enrico Chapelas Magnetar, gemeinsam mit Gustavo Dudamel und seinem Los Angeles Philharmonic Orchestra.
Der Kontakt zum jungen Publikum liegt Johannes Moser besonders am Herzen, er verbindet mit fast jedem Konzertengagement einen Schulbesuch oder einen Meisterkurs und beschreitet neue Wege bei der Vermittlung klassischer Musik, jenseits der gewohnten Präsentationsformen. Auf begeisterte Resonanz stieß beispielsweise sein musikpädagogisches Projekt Johannes Moser und die 12 Frankfurter AmateurCellisten im Rahmen seiner Residenz beim Museumsorchester in der Saison 2014/2015. Johannes Moser widmet sich intensiv der Kammermusik und gastiert bei namhaften Festivals unter anderem in Schleswig-Holstein, Kissingen, Verbier, Ravinia und Gstaad, mit Partnern wie Vadim Gluzman, Yevgeny Sudbin, Joshua Bell, Emanuel Ax, Leonidas Kavakos, Menahem Pressler, James Ehnes, Midori und Jonathan Biss. Zuletzt erschienen auf dem Label Pentatone Aufnahmen der Konzerte von Elgar, Dvořák, Lalo und Tschaikowsky. 2018 erschienen die Konzerte von Lutosławski und Dutilleux mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter Thomas Søndergård. Für seine Einspielungen erhielt Johannes Moser zahlreiche Auszeichnungen, darunter dreimal den ECHO Klassik (zuletzt als Instrumentalist des Jahres) und den Preis der Deutschen Schallplattenkritik, den Diapason d’Or und Coup de Ceur von Radio France. Der 1979 in München geborene Sohn einer renommierten deutsch-kanadischen Musikerfamilie begann im Alter von acht Jahren mit dem Cellospiel und studierte bei David Geringas. 2002 gewann er den Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau und erhielt zusätzlich den Sonderpreis für seine Interpretation der Rokoko-Variationen. 2014 erhielt er den begehrten Brahms-Preis. Johannes Moser spielt auf einem Cello von Andrea Guarneri von 1694 aus einer privaten Sammlung.
Foto: Sarah Wijzenbeek