Der Nussknacker
Ballett von Sabrina Sadowska nach der Erzählung
von E. T. A. Hoffmann
Musik von Peter Tschaikowsky
Welches Ballett könnte passender für die Weihnachtszeit sein als Der Nussknacker? Dieses Lieblingswerk vieler Ballettfreunde ist in einer Neuproduktion von Ballettdirektorin Sabrina Sadowska seit vier Jahren regelmäßig auf der Bühne des Chemnitzer Opernhauses zu sehen. Dabei spielt die Geschichte der Stadt eine nicht unerhebliche Rolle: Sabrina Sadowska, gebürtige Schweizerin, die seit 2013 in Chemnitz lebt, war von Anfang an fasziniert von der Kulturgeschichte dieser Stadt, von den vielen Künstler:innen, die das Leben vor allem im 20. Jahrhundert geprägt haben, aber auch von der Industriegeschichte, von der großen Zahl an Erfindungen und davon, wie sich Industrielle schon damals für die Kulturförderung engagierten. Warum ihnen also nicht ein Denkmal auf der Bühne setzen, sich auf künstlerische Art vor ihren großartigen Leistungen verbeugen, zumal Tschaikowskys Vorlage einen idealen Rahmen dafür bietet?
Folgen Sie uns also auf eine Zeitreise ins Jahr 1904, zu einer Familie, die den Heiligen Abend in geselliger Runde mit befreundeten Künstlern, Fabrikanten und Wissenschaftlern verbringt. Die Erwachsenen erfreuen sich am Punsch, die Kinder an den Geschenken. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei dem Nussknacker zuteil, einem Geschenk von Patenonkel Drosselmeier – für die kleine Marie Liebe auf den ersten Blick. Sie muss ihn vor den neidischen Zugriffen ihrer Altersgenossen schützen und erlebt mit ihm zwischen Traum und Wirklichkeit aufregende Abenteuer im sächsischen Erfinderland …
Als Peter Tschaikowsky 1892 die Musik zu diesem Ballett komponierte, ahnte er sicher nicht, welche Freude kleine und große Zuschauer:innen auch mehr als 130 Jahre später am federleicht-perlenden Tanz der Zuckerfee, am träumerisch-schwingenden Blumenwalzer und all den anderen bunten musikalischen Ideen haben würden.
Stimmen
Freie Presse | Katharina Leuoth | 02.12.2019
Morgenpost Chemnitz | Victoria Winkel | 02.12.2019