Thomas Winter
Thomas Winter wurde in Köln geboren und studierte an der Folkwang Hochschule Essen Schauspiel, Gesang und Tanz. Noch während seines Studiums gewann er den 1. Preis beim Bundeswettbewerb Gesang Berlin (Musical, Chanson, Song). Sein erstes Festengagement führte ihn als Schauspieler an das Theater Heilbronn und anschließend für vier Jahre an das Staatstheater Oldenburg. Danach arbeitete er als freier Darsteller, war in Film- und Fernsehproduktionen wie Das Duo, Um Himmels Willen oder Der Baader-Meinhof-Komplex zu sehen, spielte u. a. am Theater Münster, am Schauspielhaus Düsseldorf, in der Bar jeder Vernunft in Berlin, an der Deutschen Oper am Rhein und begann, kleine Stücke zu inszenieren.
Seit 2013 arbeitet er fast ausschließlich als Regisseur und inszenierte große Musicals wie The Who’s Tommy, My Fair Lady, Der kleine Horrorladen, City Of Angels, Sunset Boulevard, Cyrano, Hochzeit mit Hindernissen, Maria, ihm schmeckt’s nicht, Rocky Horror Show, Zwei hoffnungslos verdorbene Schurken und Otello darf nicht platzen. Aber auch Die Dreigroschenoper und kammermusikalische Werke wie Die letzten fünf Jahre oder die deutschsprachige Erstaufführung von Daddy Langbein gehören dazu. Außerdem entwickelt er eigene Stücke wie Der Sandmann nach E. T. A. Hoffmann, Empfänger unbekannt nach Kressmann Taylor oder Eckhard, Das Zaubermusicalchen.
Seine Arbeiten führten ihn u. a. an das Theater Bielefeld, das Staatstheater Saarbrücken, die Oper Graz, das Theater Heilbronn, das Volkstheater Rostock und auf die große Treppe in Schwäbisch Hall. Die Uraufführung von Das Molekül von William Ward Murta am Theater Bielefeld war 2017 in fünf Kategorien für den Deutschen Musicalpreis und seine Inszenierung von Chess an der Oper Graz 2018 als „Beste Musicalproduktion“ für den Österreichischen Musiktheaterpreis nominiert.
An der Oper Chemnitz inszenierte Thomas Winter in der Spielzeit 2015/2016 Chess und in der Spielzeit 2020/2021 Hair. Im Juni 2022 folgte die Uraufführung von Spuk unterm Riesenrad, wofür er auch Buch und Liedtexte schrieb.
Foto: A. Dingeldein