Carsten Knödler
Er absolvierte zunächst ein Chemiestudium, bevor er sich an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig zum Schauspieler ausbilden ließ. Nach Gastengagements war er acht Jahre lang als Schauspieler und Regisseur fest am Schauspiel Chemnitz tätig. Ab 2003 inszenierte Carsten Knödler freiberuflich an einer Vielzahl von Theatern in ganz Deutschland. Von 2009 bis 2013 leitete er als Schauspielintendant des Gerhart-Hauptmann-Theaters Görlitz-Zittau den Standort Zittau. In dieser Zeit war er Mitbegründer der internationalen Theaterinitiative JOS, die eine Zusammenarbeit der Theater von Liberec, Jelenia Góra und Zittau zum Ziel hat. Seit 2013 ist Carsten Knödler Schauspieldirektor an den Theatern Chemnitz. Er blickt auf über 50 Inszenierungen zurück. Dabei gilt seine Vorliebe den amerikanischen und russischen Realisten, den Klassikern, eigenen Adaptionen und Bearbeitungen der Weltliteratur sowie musikalischen Produktionen. So inszenierte er in den vergangenen Spielzeiten u. a. Ibsens Hedda Gabler und Ein Volksfeind, Dale Wassermans Einer flog über das Kuckucksnest, Camino Real von Tennessee Williams, Molières Der Menschenfeind, Tschechows Onkel Wanja, das Musical Struwwelpeter von The Tiger Lillies, Goethes Faust I und II sowie Tankred Dorsts Fernando Krapp hat diesen Brief geschrieben im polnischen Zielona Góra, die szenische Collage Europa! – Ein patriotischer Abend, 1917! für den Ostflügel und in jüngster Zeit Adams Äpfel nach dem Film von Anders Thomas Jensen, Die zwölf Geschworenen von Reginald Rose, Traum eines lächerlichen Menschen von Fjodor Dostojewski und Der große Hanussen von Stefan Heym. Viele Jahre hatte er einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy inne und führt die traditionsreiche Ausbildung von Studierenden am Schauspiel Chemnitz mit einem internationalen Studio weiter.
Foto: Nasser Hashemi