Jukka Rasilainen
Der deutsch-finnische Bass-Bariton und Kammersänger Jukka Rasilainen singt an allen großen Opernhäusern der Welt, u. a. an den Staatsopern in Wien und Berlin, in München, Zürich, an der Bastille in Paris, am Teatro Real in Madrid, in Tokio und Buenos Aires – besonders verbunden ist er der Semperoper in Dresden. Seine eindringlichen Rolleninterpretationen prägten zahlreiche Aufführungen der Bayreuther Festspiele und der Opernfestspiele in Savonlinna. Jukka Rasilainen nahm Gesangunterricht bei Tina Scapini-Rella in Rom, studierte an der Sibelius-Akademie in Helsinki und sang am internationalen Opernstudio in Zürich. Entscheidend für seine Karriere war die Arbeit an der Semperoper in Dresden, wo er zum Kammersänger ernannt wurde und vielfältige Rollen von Mozart bis Wagner verkörperte. Ein wichtiger Fixpunkt seiner Karriere wurden die Bayreuther Festspiele. 2005 debütierte Rasilainen hier in der Titelpartie des Fliegenden Holländer. 2006 und 2007 sang er den Amfortas in Christoph Schlingensiefs Parsifal. Von 2008 bis 2012 gab er den Kurwenal in der Tristan und Isolde-Inszenierung von Christoph Marthaler und 2011 und 2015 den Telramund in der Lohengrin-Inszenierung von Hans Neuenfels. Außerdem ist er seit 2012 eine feste Größe in den Aufführungen der Bayreuther Kinderopern. Prägend für ihn waren die Arbeiten am Ring mit Götz Friedrich in Helsinki, mit Robert Wilson in Zürich und Paris, mit Keith Warner in Tokio und mit Willy Decker in Dresden. Außerdem trat er in Valentina Carrascos Ring in Buenos Aires auf und war Teil des Tristan-Projekts von Peter Sellars und Bill Viola unter der musikalischen Leitung von Esa-Pekka Salonen.
Regelmäßig kehrt Rasilainen in seine Heimat zurück, seit 1987 tritt er an der Finnischen Nationaloper als Wotan, Wanderer, Scarpia, Barak, Escamillo und Jago auf sowie bei den Opernfestspielen in Savonlinna als Holländer, Tonio, Amonasro, Kurwenal und Scarpia. Von 2015 bis 2019 führten ihn seine Engagements unter anderem als Telramund zu den Bayreuther Festspielen und nach Kopenhagen, als Kurwenal unter Leitung von Zubin Mehta nach Neapel und als Herzog Blaubart nach Montpellier. Außerdem sang er den Wotan am New National Theater Tokio, in Taichung in der Inszenierung von La Fura dels Baus und mit dem Japan Philharmonic Orchester in Tokio, den Wanderer in Wiesbaden, den Förster (Das schlaue Füchslein) in Dresden, den Holländer in Polen und Seoul und den Kullervo beim Edinburgh Festival. Es folgten Auftritte in Helsinki, Wien, Bayreuth und Dresden. An der Oper Chemnitz hatte er seine Rollendebüts als Alberich in Wagners Ring des Nibelungen und als Landgraf Hermann in Tannhäuser.
Foto: Rene Gaens