Spielplan
Haydn | Strawinsky | Strauss
Joseph Haydn
Sinfonie Nr. 99 Es-Dur
Igor Strawinsky
Psalmensinfonie
Richard Strauss
Also sprach Zarathustra
Sinfonische Dichtung op. 30
Werke mit Chor üben immer eine ganz besondere Anziehungskraft auf das Konzertpublikum aus, ob nun die regelmäßig gespielte 9. Sinfonie Beethovens oder, wie in der vergangenen Konzertsaison, Mendelssohns Lobgesang. Eine der beeindruckendsten chorsinfonischen Kompositionen ist die Psalmensinfonie von Igor Strawinsky, die er 1930 als Auftragswerk zum 50. Gründungsjubiläum des Boston Symphony Orchestra auf der Grundlage alttestamentarischer Psalmentexte schrieb. Eine grandiose Wirkung entfaltet auch Richard Strauss‘ Tondichtung Also sprach Zarathustra, die besonders durch die machtvoll auftrumpfende Introduktion Berühmtheit erlangte. Strauss lag es fern, einen philosophischen Kommentar zu Nietzsches Schrift zu verfassen. Vielmehr ließ er sich allein von den positiven Grundstimmungen in dessen Werk leiten: von dem Drang nach Freiheit, der Sehnsucht nach einem besseren Dasein, von der Lebensbejahung und dem Tatendurst, die den Zarathustra beherrschen.
Komplettiert wird dieses Konzertprogramm durch Joseph Haydns Sinfonie Nr. 99. Sie entstand 1793 anlässlich seiner zweiten London-Reise. Bereits drei Jahre zuvor wurde er vom anspruchsvollen Publikum in der Kulturmetropole an der Themse gefeiert. Nun kehrte er mit neuen Werken zurück. Begeistert schrieb der Kritiker der Zeitung Morning Chronicle über die Sinfonie Nr. 99: „Der unvergleichliche Haydn hat eine Ouvertüre [gemeint ist die Sinfonie, Anm. d. V.] geschaffen, von der man nicht in gewöhnlichen Ausdrücken sprechen kann. Es ist eines der größten Kunstwerke, das wir je erlebt haben. Es enthält eine Fülle an Ideen, ebenso neu in der Musik, wie großartig und eindrucksvoll; es weckt und bewegt alle Regungen der Seele.
Live-Übertragung des Konzerts am Donnerstag durch Deutschlandfunk Kultur und MDR Klassik