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Herbert Schuch

„Ich will Musik nicht nur zum Klingen, sondern auch zum Sprechen bringen“. Herbert Schuchs Suche nach Kommunikation zwischen Podium und Publikum sowie sein besonderes Gespür für die Wesensverwandtschaft zwischen Komponisten hat zu aufsehenerregenden Aufnahmen und gefeierten Soloprogrammen geführt. Auf seiner CD Invocation (2015) verwandelt sich der Klavierklang wahlweise in einen gregorianischen Chor, in Glockengeläut oder zum Gebet in der Einsamkeit auf der Suche nach Spiritualität.

In der letzten Zeit hat sich Herbert Schuch vermehrt mit der Musik Ludwig van Beethovens auseinandergesetzt und auf einer CD dessen späte Bagatellen op .119 mit György Ligetis Musica ricercata verschmolzen. Im Beethovenjahr 2020 erschienen gleich mehrere CDs, die Herbert Schuchs breiten künstlerischen Radius unterstreichen: die Solo-CD Reflecting Beethoven, die sich erneut mit Beethovens Einfluss auf das 20. und 21. Jahrhundert auseinandersetzt, sowie beim Label Sony eine wahre Rarität: das Doppelkonzert von Johann Nepomuk Hummel, gemeinsam mit der Geigerin Mirijam Contzen, dem WDR Sinfonierorchester und Reinhard Goebel. Projekte der Saison 2021/2022 waren u. a. ein Zyklus aller Beethoven-Sonaten, Duo-Rezitals mit der Geigerin Vilde Frang, Konzerte mit der Pianistin Gülru Ensari beim Klavierfestival Ruhr und mit den Bamberger Sinfonikern in Hongkong, sowie eine neue CD mit Werken von Schubert und Janáček.

Herbert Schuch arbeitet mit Orchestern wie dem London Philharmonic Orchestra, dem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem NHK Symphony Orchestra, dem Orchester des Mariinsky Theaters unter Valery Gergiev, dem Residentie Orkest Den Haag, dem Orchestra della RAI Torino, dem Orchestra della Svizzera Italiana, den Münchner Philharmonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, den Bamberger Symphonikern, der Dresdner Philharmonie, den Rundfunkorchestern des hr, MDR, WDR, NDR Hannover, dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg, der Deutschen Radio Philharmonie, dem Danish Radio, dem Orchestre National de Belgique sowie mit der Camerata Salzburg und den Festival Strings Lucerne. Er spielt auf wichtigen internationalen Podien und Festspielen wie dem Kennedy Center, der Elbphilharmonie, dem Konzerthaus Berlin, der Kölner Philharmonie, den Salzburger Festspiele, dem Festival Radio France Occitanie Montpellier, dem Klavierfestival Ruhr, dem Rheingau Musik Festival, dem Kissinger Sommer, dem Heidelberger Frühling und dem Schumannfest Düsseldorf.

Eine erfolgreiche Zusammenarbeit verbindet ihn mit Dirigenten wie Pierre Boulez, Andrey Boreyko, Douglas Boyd, Lawrence Foster, Gustavo Gimeno, Reinhard Goebel, Mirga Grazinyte-Tyla, Eivind Gullberg Jensen, Jakub Hrusa, Jun Märkl, Riccardo Minasi, Kent Nagano, Yannick Nézet-Séguin, Jonathan Nott, Markus Poschner, Michael Sanderling, Jukka-Pekka Saraste, Markus Stenz und Valery Gergiev.

Herbert Schuch wurde 1979 in Temeschburg (Rumänien) geboren. Nach erstem Klavierunterricht in seiner Heimatstadt übersiedelte die Familie 1988 nach Deutschland, wo er seither lebt. Seine musikalischen Studien setzte er bei Kurt Hantsch und dann bei Karl-Heinz Kämmerling am Salzburger Mozarteum fort. In jüngster Zeit erfährt Herbert Schuch in besonderer Weise Prägung in der Begegnung und Arbeit mit Alfred Brendel. Internationales Aufsehen erregte er, als er innerhalb eines Jahres drei bedeutende Wettbewerbe in Folge gewann, den Casagrande-Wettbewerb, die London International Piano Competition und den Internationalen Beethovenwettbewerb Wien. Seine Leidenschaft für Kammermusik teilt Herbert Schuch, der als Kind zehn Jahre lang Geige spielte, auf der Bühne mit Musikern wie Nicolas Altstaedt, Julia Fischer, Maximilian Hornung, Sebastian Manz oder Daniel Müller-Schott. Mit der Pianistin Gülru Ensari widmet er sich auch dem Klavierspiel zu vier Händen und an zwei Flügeln. Bei dem Label AvI veröffentlichte das Duo bereits zwei CDs mit einem stilistisch weit gespannten Repertoire von Mozart bis Bernd Alois Zimmermann. Herbert Schuch engagiert sich neben seiner Konzerttätigkeit in der von Lars Vogt gegründeten Organisation Rhapsody in School, welche sich für die Vermittlung von Klassik in Schulen einsetzt, und gibt regelmäßig Meisterklassen.

Foto: Felix Broede

 
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