Dominic Limburg
Der Schweizer Dirigent Dominic Limburg war 2021 bis 2024 an der Deutschen Oper Berlin als Kapellmeister engagiert. Er dirigierte dort u. a. Vorstellungen von La Traviata, Rigoletto, Verdis Requiem, La Bohème, La Gioconda, Die Zauberflöte, Hänsel und Gretel (ebenfalls auf Gastspiel am Royal Opera House Muscat), Carmen, Les vêpres siciliennes, Der fliegende Holländer und Fidelio. Als Gast debütierte er an der Staatsoper Hannover (Hänsel und Gretel), dirigierte die (Neu-)Produktionen der Ballettabende Per aspera ad astra und Maria Stuart, Vorstellungen von Wozzeck am Badischen Staatstheater Karlsruhe und in einer Neuproduktion von Alcina an den Wuppertaler Bühnen.
In 2024/2025 gastiert er erstmals an der Northern Irish Opera in Belfast mit einer Neuproduktion Eugen Onegin, bei den Theatern Chemnitz in der Neuproduktion La Bohème sowie am Opernhaus Zürich mit Il viaggio a Reims und dirigiert die Produktionen La Traviata und Les vêpres siciliennes an der Deutschen Oper Berlin.
Als Assistent von Sir Donald Runnicles beschäftigt er sich sehr mit der großen Wagner-Tradition der Deutschen Oper Berlin, betreute intensiv die Premieren von Götterdämmerung (Stefan Herheim), Die Meistersinger von Nürnberg (Jossi Wieler) und Fidelio (David Herrmann), u. a. die Wiederaufnahmen von Lohengrin sowie Tristan und Isolde und assistierte zahlreichen Gastdirigenten bei Premieren und Wiederaufnahmen diverser Werke des Kernrepertoires. An der Deutschen Oper Berlin arbeitete Dominic Limburg nicht nur mit Sängergrößen wie u. a. Michael Volle, Nina Stemme, Klaus Florian Vogt und Joseph Calleja, sondern hatte die Möglichkeit mit vielen weiteren großartigen Sänger:innen internationalen Formats zu musizieren.
2016 bis 2021 war er zunächst als 2. Kapellmeister, ab 2020 als 1. Kapellmeister am Badischen Staatstheater Karlsruhe tätig. In dieser Zeit leitete Dominic Limburg ein breites Repertoire vom Barock bis zur Moderne in allen Sparten, darunter die Neuproduktionen Schwanensee, Ein Sommernachtstraum, Die lustigen Nibelungen und Vorstellungen von Hoffmanns Erzählungen, Anna Bolena, Das schlaue Füchslein, La clemenza di Tito, das Auftragswerk Wahnfried von Avner Dorman sowie zahlreiche weitere Opern, Ballette und Jugendkonzerte. Pandemiebedingt mussten die Neuproduktionen Die lustige Witwe und Il barbiere di Siviglia, ein Don Giovanni-Gaststpiel in Korea, sowie Nachdirigate von Wozzeck und Aida abgesagt werden.
2015 bis 2021 war Dominic Limburg Stipendiat im Forum Dirigieren des Deutschen Musikrats und wurde dort in der Künstlerliste Maestros von Morgen aufgeführt. Gastdirigate führten ihn u. a. zum Beethoven Orchester Bonn, zur Neubrandenburger Philharmonie, zum Kurpfälzischen Kammerorchester Mannheim sowie zur Kammerphilharmonie Graubünden und dem Staatstheater Meiningen.
Dominic Limburg musiziert regelmäßig mit Jugendorchestern und leitete 2021 mit Schostakowitschs Sinfonie Nr. 10 die nationale Herbsttournee des Schweizerischen Jugendsinfonieorchesters, mit Auftritten u. a. in der Tonhalle Zürich, der Victoria Hall Genf, den Stadtcasinos Basel und Bern. Er war mehrere Jahre Assistent und Gastdirigent des Jungen Philharmonischen Orchester Niedersachsen, zu Gast beim LJO Schleswig-Holstein, Assistent bei der Jungen Deutschen Philharmonie und Gast des OER in São Paulo. Dominic Limburg ist auch seit 2019 Chefdirigent der Zürcher Kammerphilharmonie, wo er sich für die Förderung junger Orchestermusiker:innen und der Entdeckung vielversprechender Solist:innen einsetzt.
Geboren in Zürich, mit spanischen Wurzeln, besuchte Dominic Limburg eine zweisprachige Schule und spricht deshalb fließend Deutsch, Englisch, Spanisch und Französisch. Er absolvierte nach prägenden Jahren bei den Zürcher Sängerknaben an der Zürcher Hochschule der Künste (ZhdK) zunächst ein Klavier- und Gesangsstudium, bevor er seinen Master mit Auszeichnung in der renommierten Dirigierklasse von Johannes Schlaefli erlangte. Meisterkurse u. a. bei Bernard Haitink, Esa-Pekka Salonen und David Zinman sowie die langjährige Assistenz bei Justin Brown in Karlsruhe gaben prägende Impulse.
Foto: Simon Pauly