Vivi Vassileva
Vivi Vassileva begann ihre musikalische Ausbildung auf der Geige, doch als sie am Strand von Karadere an der Schwarzmeerküste eine Gruppe von Volksmusikanten hörte, wurde sie sofort von der Perkussion inspiriert. Es waren diese farbenfrohen und exotischen Balkanrhythmen, die sie zu der vielseitigen Musikerin machten, die sie heute ist und die ihren klassisch ausgebildeten Stil weiterhin beeinflussen.
In der Saison 2022/2023 trat Vivi Vassileva mit Orchestern wie dem National Polish Radio Symphony Orchestra Katowice in Konzerten der Elbphilharmonie Hamburg und der Philharmonie Berlin, mit dem Residentie Orchester in Den Haag, dem Bulgarian National Radio Symphony Orchestra, dem Beethovenorchester Bonn oder den Münchner Symphonikern auf. Kammermusikprojekte führten sie in die Philharmonie Köln, die Tonhalle Düsseldorf und das Wiener Konzerthaus. Vassileva tritt auch bei wichtigen Festivals auf, darunter der Heidelberger Frühling und das Schleswig-Holstein Musik Festival.
Nominimiert für das Great-Talent-Programm des Wiener Konzerthauses im Jahr 2019 und ab 2021/2022 für drei Spielzeiten als Junge Wilde im Konzerthaus Dortmund, hat Vivi Vassileva den Grundstein für eine große Karriere als Künstlerin gelegt, die das Publikum mitnimmt, wenn sie die Grenzen des Schlagzeugs erkundet und verschiebt. Neben ihrer brillanten Technik, Athletik und erstaunlichen Virtuosität bringt sie eine außergewöhnliche Musikalität und einen poetischen Ausdruck in ihre Auftritte ein.
Vassileva gibt leidenschaftlich gern neue Werke in Auftrag, um das Schlagzeugrepertoire zu erweitern, darunter Kompositionen von Bushra El-Turk, Claas Krause und Gregor Mayrhofer. Ihr Konzertrepertoire umfasst Werke von Kalevi Aho, Oriol Cruixent, Tan Dun, Avner Dorman, Friedrich Cerha und Keiko Abe. Vassileva wird für ihren innovativen Programmstil bewundert und bietet dem Publikum neue Möglichkeiten, das Schlagzeug kennenzulernen. Sie tritt regelmäßig mit Partner:innen wie Kian Soltani, Frank Dupree, Pablo Barragán und dem Gitarristen Lucas Campara Diniz sowie mit ihrem eigenen Schlagzeugensemble Extasi Ensemble in Sälen wie der Berliner Philharmonie, Snape Maltings oder den Salzburger Festspielen auf.
Vassileva begann ihre Ausbildung im Alter von zehn Jahren bei Claudio Estay und wurde später als jüngstes Mitglied in das Bundesjugendorchester Deutschlands aufgenommen. Es folgten weitere Erfolge, darunter Preise bei internationalen Wettbewerben und Sonderpreise beim renommierten ARD-Musikwettbewerb 2014. Mit 16 Jahren wurde sie an der Hochschule für Musik und Theater in München aufgenommen, wo sie ihren Bachelor of Music bei Raymond Curfs und Peter Sadlo absolvierte. Derzeit studiert sie berufsbegleitend an der Universität Mozarteum Salzburg bei Martin Grubinger. Für ihre eigene Komposition und Bearbeitung des bulgarischen Volkslieds Kalino Mome erhielt sie 2016 den Musikpreis des Kulturkreis Gasteig. Im Jahr 2017 wurde ihr der Bayerische Kunstförderpreis und Anfang 2023 der Leonard Bernstein Award verliehen.
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Foto: Julia Wesley