Elisabeth Stöppler
Elisabeth Stöppler, geboren 1977 in Hannover, studierte Klavier in Hannover, Schauspiel in Rom und Musiktheater-Regie in Hamburg u. a. bei Götz Friedrich, Peter Konwitschny, Christine Mielitz und Peter Mussbach.
Von 2011 bis 2013 war sie Stipendiatin der Akademie Musiktheater Heute (Deutsche-Bank-Stiftung).
Seit 2003 inszeniert sie u. a. an den Opernhäusern in Hamburg und Berlin, dem Nationaltheater Weimar, der Oper Frankfurt, der Staatsoper Hannover, der Oper am Rhein Düsseldorf sowie bei den Bregenzer Festspielen und der Ruhrtriennnale.
Am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen realisierte sie u.a. mit den Inszenierungen von Benjamin Brittens Peter Grimes, Gloriana und War Requiem den überregional beachteten Zyklus Trilogie der Außenseiter und erhielt dafür den Götz-Friedrich-Preis und den Förderpreis NRW.
Mehrfach inszenierte Elisabeth Stöppler, die sich vor allem dem zeitgenössischen Musiktheater verpflichtet fühlt, an der Semperoper Dresden, u. a. Un ballo in maschera, Hans Werner Henzes Antikriegs-Epos Wir erreichen den Fluss sowie Oedipus Rex (Strawinsky) und Il Prigioniero (Dallapiccola) als Doppelabend.
Die Uraufführung von Peter Eötvös’ Der Goldene Drache in ihrer Regie an der Oper Frankfurt wurde zu den Bregenzer Festspielen eingeladen.
Seit der Spielzeit 2014/2015 ist Elisabeth Stöppler Hausregisseurin am Staatstheater Mainz, wo sie neben zahlreichen Inszenierungen des klassischen Opernrepertoires insbesondere Werke des 20. und 21. Jahrhunderts wie Simplicius Simplicissimus (Hartmann), Dialogues des Carmélites (Poulenc), Mathis der Maler (Hindemith) sowie Luigi Nonos Al gran sole carico d’amore realisierte. Zuletzt hatte dort Gudruns Lied von Haukur Tómasson, eine Edda-Adaption in einer spartenübergreifenden Fassung der Regisseurin, Premiere.
Ihr Hausdebüt an der Oper Chemnitz gab Elisabeth Stöppler mit ihrer Inszenierung der Götterdämmerung als Abschluss des von vier Regisseurinnen inszenierten Ring des Nibelungen. Diese von Publikum und Presse überregional gefeierte Regiearbeit wurde 2019 mit dem Theaterpreis DER FAUST ausgezeichnet.
2021 folgte in Chemnitz die Inszenierung von Tristan und Isolde, wie zuvor in der Götterdämmerung wieder mit Stéphanie Müther und Daniel Kirch in den Hauptrollen.
Foto: Andreas J. Etter