Hartwig Albiro
Hartwig Albiro war nach Jahren der Arbeit u. a. in Görlitz, Zittau und am Berliner Ensemble von 1971 bis 1997 Schauspieldirektor in Chemnitz bzw. Karl-Marx-Stadt. Berühmt wurde das Karl-Marx-Städter Schauspiel unter seiner Führung für sein namhaftes Ensemble, deren Protagonist:innen noch heute die Theater- und Fernsehwelt prägen; in seine Direktionszeit fielen die Uraufführungen von Volker Brauns Hinze und Kunze und Tinka und Frank Castorfs Inszenierung von Heiner Müllers Der Bau ebenso wie die ersten Regiearbeiten von Michael Thalheimer und Armin Petras. Neben seiner Arbeit als Schauspieldirektor, als Regisseur und Schauspieler für Bühne und Film engagiert sich Hartwig Albiro immer wieder im öffentlichen Leben: Er ist Mitbegründer vom Bürgerverein für Chemnitz und heute dessen Ehrenvorsitzender, und er ist einer der Initiatoren des Chemnitzer Friedenspreises, der jährlich Chemnitzer:innen auszeichnet, die sich aktiv gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit und für ein friedliches, tolerantes und weltoffenes Miteinander einsetzen.
Für sein öffentliches Engagement bei der friedlichen Wende im Herbst 1989 erhielt Hartwig Albiro im Oktober 2009 den Sächsischen Verdienstorden.