Zarah 47
Musical-Solo für eine Darstellerin von Peter Lund
Mit den großen Liedern von Zarah Leander
Es ist der 15. März 1947, Zarah Leanders 40. Geburtstag. Vier Jahre davor noch der umjubelte Star der UFA, ist sie nun arbeitslos und wartet vergebens auf Geburtstagsgäste und Angebote. In Schweden Persona non grata, in Deutschland mit Berufsverbot belegt, rechtfertigt sich die Diva in einem furiosen Monolog. Klug, mit viel Witz und ohne jeden Skrupel proklamiert sie das Credo vieler Nazi-Künstler: von nichts gewusst zu haben. Sie verfängt sich in ihren eigenen Lebenslügen, ihre schwermütigen Lieder werden zu bitterbösen Kommentaren einer mit politischem Wegsehen erkauften Karriere. So durchschreitet sie einsam ihre Räume auf Gut Lönö in Schweden. Es meldet sich keiner. Zarah fängt an, in Erinnerungen zu schwelgen … und natürlich zu singen. Peter Lunds musikalischer Monolog ist ein schauspielerisches Bravourstück für eine singende Darstellerin. In der Chemnitzer Inszenierung schlüpft Sylvia Schramm-Heilfort in die Rolle der Zarah Leander und gewährt in der intimen Atmosphäre des Operncafés Einblicke in das wechselvolle Leben der Grande Dame mit der besonderen Stimme.