Wunderland
Ein Songzyklus für drei Sänger:innen und vier Instrumente von Anno Schreier | Text von Alexander Jansen nach Lewis Carroll
Zwischen rätselhaften Türen, einem unendlichen Tränenmeer und verwunschenen Gärten begegnet Alice auf einer fantastisch-poetischen Reise seltsamen Wesen, immer neuen Rätseln – und letztendlich sich selbst. Auf dem Weg ins Erwachsenwerden heißt es rückwärtsgehen und der Macht der Fantasie vertrauen, um allen Ängsten und der eigenen Verlorenheit zu entfliehen und immer wieder durch Kinderaugen auf die Welt schauen zu können.
Alice im Wunderland vom britischen Schriftsteller Lewis Carroll erfreut sich seit der Veröffentlichung im Jahr 1865 ungebrochener Beliebtheit und gehört inzwischen zu den ganz großen Klassikern der Kinderliteratur. Unzählige Adaptionen und künstlerische Verarbeitungen sind seither rund um den Stoff entstanden, so auch Anno Schreiers Songzyklus Wunderland, in dem der Komponist in magische Klang-, Text- und Bildwelten entführt und kleine und große Zuschauer:innen dazu einlädt, Alice durch ihr einmaliges Abenteuer zu begleiten.
Stimmen
Kammeroper im Chemnitzer „Wunderland“-Club: Hohelieder auf höheren Blödsinn
Matthias Zwarg | Freie Presse | 22.03.2025
Es sind […] musikalisch hervorragend komponierte und arrangierte Hohelieder auf den höheren Blödsinn, die Domenica Radlmaier als Alice, Xinmeng Liu und Daniel Pastewski eine Stunde lang und immer verständlich singend zum Besten geben. […] Mimisch und gestisch wandlungsreich, pausenlos im gesamten Raum unterwegs, immer auf der Höhe der absurden Handlung, lassen die drei keine Langweile […] aufkommen. Das liegt sowohl an der dynamischen Regie von Sascha Theis, wird unterstützt von den facettenreichen Kostümen und dem Bühnenbild von Carsten Schmidt. Und nicht zuletzt von dem immer präsenten Musikerensemble mit Nathalie Engler (Klarinette), Michael Rettig (Akkordeon), Conrad Süß (Schlagzeug) und Ronald Güldenpfennig (Kontrabass), unter der Leitung von Konrad Schöbel. Alle Instrumente bekommen ihre solistischen Passagen, die mitunter fast minimalistisch Musik ist nie gefällig oder aufdringlich, akzentuiert stattdessen wohldosiert die Handlung.