Rumpelstilzchen
Märchen von den Brüdern Grimm in einer Bühnenfassung
von Frank Alexander Engel
Es war einmal ein armer Müller, der lebte gemeinsam mit seiner klugen Frau und ihrer leicht verhätschelten Tochter Veronika mehr schlecht als recht ein arbeitsreiches Leben. Als sich eines Tages königlicher Besuch ankündigt, will er allen Mut zusammennehmen, um ihm von ihrer misslichen Lage zu erzählen. Wenn da nur die ganzen Regeln nicht wären, die ihm von seiner Frau für das Treffen eingebläut werden. Der König ist schließlich nicht irgendwer, einen guten Eindruck wollen sie machen und wer weiß, was passiert, wenn der hohe Herr zornig wird. Doch in seiner Aufregung verwechselt der Müller alles, bringt kaum ein Wort heraus, seine Gedanken verknoten sich und fertig ist das Durcheinander: Am Ende des Tages glaubt der König, die Müllerstochter könne Stroh zu Gold spinnen. Neuer Reichtum lockt und so muss sie ihm aufs Schloss folgen. Veronika hat natürlich keine Ahnung, wie das geht. Doch all ihr Zetern ist zwecklos, die Aufgabe muss verrichtet werden. Hat sie Erfolg, winkt zum Lohn der königliche Thron. Wenn nicht, droht ihnen allen ein Unglück. In ihrer Verzweiflung erhält sie unerwartete Hilfe von einem kleinen, namenlosen Männlein. Dieses vermag das Wunder zu vollbringen, doch muss Veronika ihm dafür all ihre Kostbarkeiten geben. Und als schließlich die Hochzeitsglocken läuten, verspricht sie ihm in ihrer Erleichterung und Unwissenheit gar das Wichtigste in ihrem Leben …
In einer temporeichen Fassung für drei Spieler:innen bringt Frank Alexander Engel das Grimm‘sche Märchen mit viel Witz und Poesie auf die Figurentheaterbühne. Zwischen Lügen, verhängnisvollen Versprechen, Sorgen und Gier erzählt er davon, wie eine junge Frau schließlich um mehr kämpft als nur Gold und königliche Privilegien und bereit ist, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.