Rummelplatz oder Realität? - Konferenz | Teil II
Umbrüche und beständige Faszination von „Rummelplatz“
Der zweite Teil der Konferenz war der Betrachtung von Zeitgeschichte und Diskurs über Literatur gewidmet. Dr. Rainer Karlsch (Wirtschaftshistoriker) sprach zur Geschichte der Gründung der SAG Wismut im Zusammenhang mit der Entwicklung der sowjetischen Atombombe.
Den Höhepunkt der Konferenz bildete eine namhaft besetzte Diskussionsrunde über die Frage nach der anhaltenden Faszination des Romans Rummelplatz. Bräunigs kritische Auseinandersetzung mit Anspruch und Wirklichkeit der sozialistischen Gesellschaft ist längst Geschichte. Warum entfaltet der Roman immer noch solche Anziehungskraft? Auf dem Podium diskutierten Dr. Franziska Augstein (Rummelplatz-Rezensentin 2007), Angela Drescher (Lektorin der 2007 erschienen Ausgabe des Romans), Jenny Erpenbeck (Librettistin der Opern-Uraufführung), Clemens Meyer (Schriftsteller) und Prof. Dr. Bernadette Malinowski (Seminar zu Rummelplatz an der TU Chemnitz im Sommersemester 2025). Es moderierte Michael Hametner (Kulturjournalist).
Zum Abschluss des ersten Konferenztages sprach Dr. Alexander Mionskowski (Eötvös-Loránd-Universität Budapest) zur osteuropäischen Literatur als Spiegel historischer Umbrüche ab 1990 und schlug so die Brücke zum Programm des zweiten Konferenztages, das verstärkt gesellschaftliche Entwicklungen unserer Gegenwart in den Blick nahm.
Das Gesamtprogramm der vierteiligen Konferenz finden Sie hier.
Ein Projekt im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes und durch Bundesmittel der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie durch Mittel der Stadt Chemnitz.