Rachmaninow | Walton
Mit der Solistin Martina Filjak
Der Spätromantiker Sergej Rachmaninow hatte bereits 1893 im Alter von 20 Jahren Erfolg mit seiner Prüfungsarbeit, der Oper Aleko, die mit einem Preis bedacht und im damals schon renommierten Bolschoi-Theater uraufgeführt wurde. Umso mehr traf ihn die vernichtende Kritik bei der nachfolgenden Uraufführung seiner ersten Sinfonie. Rachmaninow verfiel in eine tiefe psychische Krise und konnte nicht mehr komponieren. Der Arzt Nikolai Dahl, der selbst auch Cello spielte, schenkte ihm neuen Lebensmut und gab ihm die Fähigkeit zurück, sich in Musik auszudrücken. So entstand 1901 Rachmaninows zweites Klavierkonzert c-Moll op. 18, das wohl berühmteste Klavierkonzert der Romantik, in dem er all seine Leidenschaft und seine wiedergewonnene Gestaltungskraft zu einem virtuosen Klanggemälde werden ließ. Es wird in diesem Konzert interpretiert von der kroatisch-italienischen Pianistin Martina Filjak, die sich durch ihr passioniertes Spiel und die brillante technische Beherrschung ihres Instruments in der internationalen Konzertwelt einen Namen gemacht hat und immer wieder durch ihre charismatische Persönlichkeit und ihre beinahe magnetische Bühnenpräsenz begeistert.
Eine starke Suggestionskraft geht auch von der ersten Sinfonie des Briten William Walton aus, die der 1. Kapellmeister Diego Martin-Etxebarria im zweiten Teil des Konzertes gemeinsam mit der Robert-Schumann-Philharmonie präsentiert. William Walton gehörte ab 1920 zum avantgardistischen Künstlerkreis um die Schriftsteller-Geschwister Sitwell in London, was sich stilistisch auch in seinen Werken ausdrückte. Später bestimmten dann zunehmend neoromantische Einflüsse seine Arbeit. Seine fulminante erste Sinfonie, die er als 30-Jähriger schrieb, bündelt all diese Erfahrungen, lässt das Orchester ein Feuerwerk an rhythmischer Energie entfachen und mit einem großen Klangfarbenreichtum strahlen.
Sergej Rachmaninow
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 c-Moll op. 18
William Walton
Sinfonie Nr. 1