Haydn | Copland | Dvořák | Mendelssohn Bartholdy | Mozart
mit der Solistin Annelien Van Wauwe
Zum zweiten Mal in dieser Saison ist die Konzertreihe Klasse Klassik! zu Gast im Carlowitz-Saal des Carlowitz Congresscenters Chemnitz. Das Programm wird mit Joseph Haydns Sinfonie B-Dur Hoboken-Verzeichnis I:35 eröffnet. Sie entstand 1767 während seiner Anstellung am Hofe des Fürsten Nikolaus I. Esterházy. Gerade erst war er vom Vizekapellmeister zum Kapellmeister befördert worden und damit nicht nur für die weltliche musikalische Unterhaltung seiner fürstlichen Arbeitgeber zuständig, sondern auch für den gesamten Kirchenmusikbereich. Dass er trotz dieses enormen Arbeitspensums Werke wie diese Sinfonie kreieren konnte, spricht für seine große künstlerische Meisterschaft. Ein großer zeitlicher und geografischer Sprung führt danach ins 20. Jahrhundert auf den amerikanischen Kontinent. Dort schrieb Aaron Copland 1948 sein faszinierendes Klarinettenkonzert für den „King of Swing“ Benny Goodman. Es wird interpretiert von der sympathischen belgischen Klarinettistin Annelien Van Wauwe, die bereits 2016 als Solistin des Klarinettenkonzerts von Jean Françaix in Chemnitz zu Gast war.
Als Sohn eines tschechischen Gastwirts und Metzgers 1841 geboren, absolvierte Antonín Dvořák eine Ausbildung bei seinem Vater, bevor er die Orgelschule in Prag besuchte. Zunächst bestritt er seinen Lebensunterhalt als Organist und als Bratschist. Die ersten Werke schrieb er im Verborgenen. Erst 12 Jahre nach Beendigung seines Orgelstudiums wurde bekannt, dass er komponiert. Das zauberhafte Notturno op. 40 war ursprünglich als langsamer Mittelteil eines Streichquartetts gedacht, fand zwischenzeitlich als Intermezzo Eingang in das Streichquintett op. 77, bevor es 1883 als eigenständiges „Nachtstück“ veröffentlicht wurde. Felix Mendelssohn Bartholdy schuf schon in jungen Jahren unglaublich fantasievolle und zugleich ausgereifte Werke. Die zahlreichen Kompositionen des noch nicht einmal 15 Jahre alten Mendelssohn entstanden für die sonntägliche Hausmusik, zu der sein Vater professionelle Musiker der Hofkapelle einlud, die Felix dirigierte. Auch die Streichersinfonie Nr. 10 in h-Moll bestand dort ihre Feuertaufe. Zum Abschluss dieses Konzertes spielt das Kammerorchester der Robert-Schumann-Philharmonie die Sinfonie Nr. 29 A-Dur KV 201 von Wolfgang Amadeus Mozart, die dieser 1774 komponiert hat. Sie ist von eleganter Leichtigkeit und offenbart trotz des jugendlichen Alters ihres Schöpfers – er war gerade 18 Jahre alt – bereits den unverwechselbaren Mozart-Ton.
Mit dem Programm dieses Konzertes gastiert die Robert-Schumann-Philharmonie am 5. Mai 2022 in der Stadthalle am Schloss in Aschaffenburg.
Joseph Haydn
Sinfonie B-Dur Hob. I: 35
Aaron Copland
Concerto für Klarinette und Streichorchester mit Harfe und Klavier
Antonín Dvořák
Notturno für Streichorchester H-Dur op. 40
Felix Mendelssohn Bartholdy
Streichersinfonie Nr. 10 h-Moll
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie Nr. 29 A-Dur KV 201
Klarinette | Annelien Van Wauwe |
Dirigent | Guillermo García Calvo |
Kammerorchester der Robert-Schumann-Philharmonie |