Klasse Klassik Meets Bach
Mit Solisten der Robert-Schumann-Philharmonie
Gaben Konzertmeister Hartmut Schill und das Kammerorchester der Robert-Schumann-Philharmonie mit ihrem Konzert unter dem Titel Bach und Söhne vorige Spielzeit Einblicke in das Schaffen von Carl Philipp Emanuel Bach, dem heute berühmtesten Sohn Johann Sebastian Bachs, rückt nun der jüngste Bach-Sohn Johann Christian in den Blickpunkt.
1735 in Leipzig geboren, erhielt er seine musikalische Ausbildung zuerst bei seinem Vater, dann bei seinem Halbbruder Carl Philipp Emanuel. Ab 1754 vervollständigte er seine Studien in Italien, blieb in Mailand, wo er Domorganist wurde, und komponierte vor allem geistliche Musik. Doch auch die italienische Oper lockte. Auf den Erfolg seines musikdramatischen-Erstlings Artaserse folgten Aufträge aus Neapel und Venedig, durch die der Name Johann Christian Bach im Ausland bekannt wurde. 1762 zog es den Komponisten Richtung England, zunächst als persönlichen Musiklehrer der britischen Königin. In London konnte Johann Christian Bach seine Laufbahn als Opernkomponist – mit Höhen und Tiefe – fortsetzten. Neben Georg Friedrich Händel versuchte er, sich mit eigenen Oratorien zu etablieren und begründete zusammen mit Carl Friedrich Abel eine äußerst erfolgreiche Konzertreihe, für die er Sinfonien und Konzert-Ouvertüren schuf. Nicht zuletzt ist Johann Christian Bach bekannt für seinen Einfluss auf den jungen Mozart, den er 1764 als Achtjährigen in London kennenlernte. Zeitlebens sah Mozart den sogenannten „Londoner Bach“ nicht nur als musikalisches Vorbild, von dem sich Stilistisches abschauen ließ. Er fühlte sich ihm auch freundschaftlich verbunden. Als Mozart 1782 von Johann Christian Bachs frühem Tod erfuhr, schrieb er von einem „Verlust für die musikalische Welt.“
Johann Christian Bach
Sinfonie g-Moll op. 6 Nr. 6
Sinfonia concertante C-Dur für Flöte, Oboe, Violine, Violoncello und Orchester
Concerto für Hammerklavier und Orchester Es-Dur op. 7 Nr. 5
Sinfonie Es-Dur op. 18 Nr. 1
Peter Wenzel (Oboe)
Hartmut Schill (Violine)
Tilman Trüdinger (Violoncello)
Richard Röbel (Hammerklavier)