Ireland | Poulenc | Brahms
Mit Musiker:innen der Robert-Schumann-Philharmonie
Zwei Sonaten für Violine und Klavier sowie ein Trio in der seltenen Besetzung für Horn, Violine und Klavier stehen auf dem Programm dieses Kammermusikabends.
John Ireland, geboren 1879 in der Nähe von Manchester, studierte in jungen Jahren die Werke von Beethoven, Brahms und anderen deutschen Klassikern, wurde aber ebenso von Debussy und Ravel sowie von Strawinsky und Bartók beeinflusst. Zu seinen ersten Erfolgen als Komponist gehört die Sonate Nr. 1 d-Moll für Violine und Klavier, mit der er den 1. Preis bei einem internationalen Kompositionswettbewerb gewann, der von dem einflussreichen britischen Mäzen Walter Willson Cobbett ausgerichtet wurde.
Francis Poulenc komponierte seine Sonate für Violine und Klavier 1942/1943 im Gedenken an Federico García Lorca. Es ist die einzige erhaltene Violinsonate des Komponisten. Er hatte sich schwergetan mit dem Schreiben, da er nach eigener Aussage die Violine in der Einzahl nicht mochte. Ohne das beständige Drängen der Geigerin Ginette Neveu, mit der Poulenc das Stück auch 1943 in Paris uraufführte, wäre es wohl nie zustande gekommen.
Für das dritte Werk des Abends geht es zurück ins 19. Jahrhundert. Johannes Brahms verbrachte den Sommer 1865 in seinem geliebten Ferienquartier im beschaulichen Lichtental unweit der Kurstadt Baden-Baden. Später erzählt er, dass ihm bei einem morgendlichen Waldspaziergang die Idee für sein Trio mit Horn, Violine und Klavier gekommen sei, als ihm eine kleine Melodie durch den Kopf schwirrte, die zum Hauptthema des ersten Satzes wurde.
John Ireland
Sonate Nr. 1 d-Moll für Violine und Klavier
Francis Poulenc
Sonate für Violine und Klavier
Johannes Brahms
Trio Es-Dur op. 40 für Horn, Violine und Klavier