Im Klang #1
Nah dran und mitten in der Robert-Schumann-Philharmonie
Das neue Konzertformat der Robert-Schumann-Philharmonie lädt Sie zu einem besonderen Erlebnis ein: Genießen Sie im Carlowitz-Saal, wie in einer Arena rund um die Musiker:innen herum und auch mitten unter ihnen sitzend, den Klang der Musik aus nächster Nähe! Für das Premierenkonzert hat der neue Generalmusikdirektor Benjamin Reiners mit Wolfgang Amadeus Mozarts Jupiter-Sinfonie und Sergej Prokofjews Sinfonie Nr. 1 Publikumsfavoriten des Orchester-Repertoires ausgewählt.
Wolfgang Amadeus Mozart setzte mit seiner Sinfonie in C-Dur KV 551, die später den Beinamen Jupiter-Sinfonie erhielt, den gewaltigen Schlusspunkt unter sein umfangreiches sinfonisches Schaffen. Sie entstand innerhalb weniger Wochen im Sommer 1788. Zu dieser Zeit befanden sich die Mozarts seit Längerem in einer finanziell schwierigen Lage. So ist es nur verständlich, dass Mozart hoffte, dass die neue Sinfonie bei Subskriptionskonzerten im Sommer 1788 aufgeführt werden würde. Mozart veranstaltete nach seinem Ausscheiden als angestellter Hofmusiker im Fürsterzbistum Salzburg 1781 als einer der ersten Musiker kommerzielle Sinfonie-Konzerte, sogenannte „Akademien“, auf Subskription. Dazu wurden in Musikalien-Handlungen Subskriptionslisten auf seine kommenden Konzerte ausgelegt, in die sich diejenigen, die diese Konzerte besuchen wollten, eintragen sollten. Leider war das Interesse bei den potentiellen Geldgebern gering, so dass die Konzerte nicht zustande kamen. Die g-Moll-Sinfonie wurde wahrscheinlich im April 1791 bei einer Musikalischen Akademie mit 180 Mitwirkenden unter der Leitung von Antonio Salieri aufgeführt.
Sergej Prokofjew schrieb seine erste Sinfonie mit Mitte 20, die Uraufführung fand 1918 in Petrograd, dem heutigen St. Petersburg, statt. Mit diesem vergleichsweise kurzen, nur etwa 15 Minuten dauernden viersätzigen Werk, das später den Beinamen Klassische Sinfonie erhielt, nahm er Bezug auf die alten Meister: „Wenn Haydn noch lebte, dachte ich, würde er seine Art zu schreiben beibehalten und dabei einiges vom Neuen übernehmen. Solch eine Sinfonie wollte ich schreiben – eine Sinfonie im klassischen Stil.“ Auch Anklänge an die Tonsprache Peter Tschaikowskys tauchen auf, all das aber in Prokofjews ganz eigener Art: heiter, witzig, lustvoll verfremdet und mit furiosem rhythmischem Schwung.
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie C-Dur KV 551 Jupiter-Sinfonie
Sergej Prokofjew
Sinfonie Nr. 1 D-Dur op. 25 Klassische