Hoffmanns Erzählungen
Fantastische Oper von Jacques Offenbach
Libretto von Jules Barbier nach dem gleichnamigen Drama von Jules Barbier und Michel Carré
Hoffmann ist ein Mensch, der sich hoffnungslos verrannt hat. Einst strebte er nach Geld und Ruhm, sehnte sich nach der großen, erfüllten Liebe. Nun ist all sein Geld verprasst, seine zwischenmenschlichen Beziehungen sind zerbrochen und es bleibt ihm nur noch der Alkohol. Gefangen in einem tiefen Tunnel der Perspektivlosigkeit, lässt er sein Leben Revue passieren. In einem ebenso eindrucksvollen wie bedrückenden inneren Kampf begibt er sich auf die Suche nach Antworten auf die Frage, ob es trotz seines kolossalen menschlichen Versagen doch noch einen Lichtblick, einen Funken Hoffnung auf ein besseres Leben geben kann.
Jacques Offenbach fand die Vorlage für seine Oper in einem Theaterstück, das mehrere Geschichten des Dichters E. T. A. Hoffmann nutzte. Dessen fantastisch-absurde Erzählweise verlieh Offenbachs musikalischen Ideen Flügel. So entstand mit Hoffmanns Erzählungen 1881 eine Tragikomödie mit Ohrwürmern wie der Barcarole oder dem Lied von Kleinzack. Dass dieses Werk auch heute noch das Publikum fasziniert und darüber hinaus mit zeitlosen existentiellen Fragen konfrontiert, zeigt Juana Inés Cano Restrepo mit ihrem Chemnitzer Regie-Debüt.
David Sitka (03.10. / 02.11.2024 / 19.01. / 01.02.2025)
Paula Meisinger (29.09. / 20.10.2024 / 11.01. / 01.02. / 21.03.2025)
Robert-Schumann-Philharmonie
Stimmen
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Michael Ernst | Neue Musikzeitung | 23.09.2024
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