Glück auf ¿
Musikalisch-szenische Collage von Liebe, Besitz und Glück
mit Arnold Schönbergs "Die glückliche Hand" op. 18,
Auszügen aus Claudio Monteverdis "L’Orfeo"
und Steve Reichs "Piano Phase"
Mit „Glück auf“ gilt dem Bergmann, der ins Ungewisse aufbricht, der Wunsch, die Schätze der Erde zu bergen und glücklich wiederzukehren. Aufbruch und Expedition sind von jeher Ausdruck des menschlichen Wissensdurstes und Entdeckergeistes. Eroberung und Inbesitznahme aber bilden die Kehrseite jener Medaille, die nicht selten zum Konflikt mit der Freiheitlichkeit des Gegenübers, und unweigerlich auch zur eigenen Verlusterfahrung führt.
Veit-Jacob Walter greift diesen urmenschlichen Balanceakt in einer musikalisch-szenischen Collage auf und stützt sich für seine Erzählung auf drei Werke, denen auf jeweils eigene Art und Weise eine zyklische Idee sowie Gedanken des Sehnens und Verlierens innewohnen.
Die fatale Verkettung von Faszination und dem Wunsch, das Glück des Moments sowie das Objekt der Begierde mit Händen zu greifen, drückt sich in Schönbergs Oper Die glückliche Hand op. 18 aus und durchzieht auch die Geschichte des Abenteurers und Liebenden Orfeo aus Monteverdis gleichnamiger Favola in musica. Dem gegenüber steht Reichs minimalistische Komposition Piano Phase als ein Werk, das den Abend musikalisch und szenisch bis zur Auflösung kulminieren lässt.
Veit-Jacob Walthers Gesamterzählung stellt sich in eindrücklichen Bildern dem Publikum vor und lädt es ein, jene Kreisläufe des menschlichen Ringens zwischen Sehnen, Erobern, Scheitern und neu Beginnen mitzugehen.