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Die neuen Leiden des jungen W.

Stück in zwei Teilen von Ulrich Plenzdorf

10.
Nov
Sonntag
4 weitere Termine
 
 

Wie will man leben? Lang oder doch lieber kurz und intensiv? Edgar ist tot und sein Vater erfährt dies nur durch Zufall. Seit der Sohn fünf Jahre alt war, hat er ihn nicht mehr gesehen. Jetzt bleiben nur noch die Menschen, mit denen Edgar seine letzten Monate verbrachte, um herauszufinden, wer dieser war. Und dann sind da noch diese merkwürdigen Tonbandaufnahmen, die Edgar seinem besten Freund Willi schickte und die niemand verstand. Vielleicht hätten die etwas erklärt. Doch dann gab es eine Explosion.

Angelehnt an Goethes Briefroman erzählt Plenzdorf eine Geschichte über Liebe und Sehnsucht – positioniert in der DDR der 1970er Jahre. Auf der Suche nach seinem Platz in dieser Welt findet Edgar Liebe und Ablehnung, will sich beweisen und scheitert an sich selbst. Und die ganze Zeit begleitet ihn ein altes Reclamheft. Was dieser Werther darin schreibt – Edgar versteht es von Tag zu Tag besser.

 
10.
Nov
Sonntag
 

Weitere Termine

Samstag, 14. Dezember 2024
19.30 Uhr
Montag, 30. Dezember 2024
19.30 Uhr
Sonntag, 19. Januar 2025
18.00 Uhr
Sonntag, 27. April 2025
16.00 Uhr
 
Bühne und Kostüme
Künstlerkollektiv Hänig_Heinrich
Musikalische Leitung
Dramaturgie
Edgar Wibeau
Charlie Schmidt
Herr Wibeau, Edgars Vater
Dieter, Charlies Verlobter / ABV
Addi Berliner, Brigadeleiter
Willi Lindner, Edgars Freund / Baggerfahrer
Else Wibeau, Edgars Mutter / Die Frau
Brigade
Bernd Sikora (Percussion, Akkordeon)
Gabriele Noack*
Alexander Jahn*
Die Wibeau-Band
Bernd Sikora (Drums, Bass, Keyboard)
Alida Bohnen (Keyboard)
Sven Zinkan (Akustikgitarre)
Im Video
Christian Ruth (Professor)
Susanne Stein (Kindergärtnerin)
Andreas Manz-Kozár (Flemming)
Tim Blutner*, Martha Friedrich*, Paulina Hollstein*, Ella Lerbs*, Annika Ziegler*, Anni Zschako* (Pionierchor)
* Damen und Herren der Statisterie der Theater Chemnitz
 
Dauer
2 h 10 min
Spielpause
eine Pause
Einführung
45 min vor Beginn jeder Vorstellung
Altersempfehlung
ab 14 Jahren
Premiere
14.09.2024
 

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Stimmen

Ein Edgar der Superlative

Maurice Querner | Freie Presse | 16.09.2024

Die famose Inszenierung von Carsten Knödler entfaltet von der ersten Minute an die zeitlose Kraft des Stücks, das in so vielen Ebenen auch heute noch geradezu phänomenal funktioniert […]. Das Stück überzeugt allenthalben gerade auch durch die Schauspielerinnen und Schauspieler […]. Marko Bullack als Vater berührt ungemein, Ulrike Euen dagegen schreckt nah an der Karikatur ab, während Dirk Glodde als ruhiger väterlicher Freund von Edgar begeistert […]. Geradezu umwerfend ist Patrick Wudtke, der mit typisch Berliner Schnoddrigkeit einen Brigadeleiter auf einer Baustelle gibt. Und Alida Bohnen zeigt großartig eine selbstbewusste, zielstrebige junge Frau, die ihre Gefühle für Edgar unterdrückt. Doch der Abend gehörte vor allem Clemens Kersten. Da ist man schnell bei Superlativen wie „fantastisch oder brillant“ zur Hand. Er läuft als Edgar Wibeau zur Hochform auf. Er verkörpert geradezu atemberaubend die Antithese zum strahlenden (kommunistischen) Helden. Mal selbstironisch, mal humorvoll, mal aggressiv, mal sehr unsicher leise, mal fordernd laut und am Ende zunehmend verzweifelt, rechnet sein Edgar mit bestehenden Verhältnissen ab. Sein Schrei in Deep Purples „Child In Time“ erschüttert bis ins Mark.

Nadeln in Niethosen

Andreas Herrmann | Dresdner Neuste Nachrichten | 04.10.2024

Carsten Knödler inszeniert in Chemnitz `Die neuen Leiden des jungen W.` als warmherzigen Plenzdorf-Gruß ins EU-Kultjahr. […] Marko Bullack spielt `Herr Wibeau`, eigentliches Highlight des Stücks, in ergreifender Zurückhaltung. […] die Musikeinlagen [werden] von Bernd Sikora als mitspielender Bandleader geprägt […]. An Schlagwerk, Akkordeon und Keyboard sorgt er mit Alida Bohnen und Sven Zinkan (Keyboard & Gitarre) für stete, oft amüsante musikalische Einschübe, die ab und an durch treibende Arbeiterlieder vor allem im Chor ergänzt werden. […] Kersten […] als Wibeau Junior nun nahezu stets in der Szene und spielt diesen forschen Geist […] im gekonnten Spagat zwischen optimiertem Draufgängertum und vagen Verlustängsten. […] Ihm gewachsen seine Angebetete: Alida Bohnen spielt Charlie Schmidt, die Angetraute des SED-Kaders Dieter, erfrischend albern bis naiv. […] 

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