Die Leiden des jungen Werther
Ein Seelendrama nach dem Roman von Johann Wolfgang von Goethe
Die weltberühmte Geschichte beginnt, als der junge Werther nach Wahlheim kommt, um die Erbangelegenheiten seiner Familie zu klären. Im kleinen unscheinbaren Örtchen inmitten wilder Natur verweilt er, um zu lesen, zu malen und die Welt in vollen Zügen in sich aufzusaugen. Festgehalten wird die Geschichte in Werthers Briefen an seinen Freund Wilhelm, der jeden Schritt lesend begleitet und hautnah miterlebt, wie Werthers Welt durcheinandergerät, als dieser Lotte kennenlernt, sich in sie verliebt und im Überschwang der Gefühle immer mehr den Boden unter den Füßen verliert. Denn Lotte ist glücklich mit Albert liiert und Wilhelm findet es moralisch verwerflich, sich der Verlobten eines anderen anzunähern und rät, sich von Lotte zu distanzieren. Doch Werther wäre nicht Werther, wenn er seinen Empfindungen keinen freien Lauf ließe.
In eigener Bearbeitung inszeniert Regisseur Jens Kerbel Goethes berühmten Briefroman als subjektiv-rückblickendes Gedankenspiel der Figuren und schafft mit assoziativen Bildern und sich verschränkenden Spielebenen eine poetische Sinnlichkeit, die Werthers Seelenleben spiegeln.
Stimmen
Drama um die leider nicht unsterbliche Liebe
Matthias Zwarg | Freie Presse | 21.03.2022