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Der zerbrochne Krug

Lustspiel von Heinrich von Kleist

Premiere
07.
Okt
Samstag
7 weitere Termine
 
 

Wenn man am Morgen bereits über die eigenen Füße stolpert, sollte man mit größter Achtsamkeit durch den Tag gehen. Genau so beginnt für den Dorfrichter Adam der Gerichtstag und merkwürdige Wunden im Gesicht und ein dicker Schädel zeugen von einer turbulenten Nacht. Als ob das nicht reichen würde, kommt auch noch Gerichtsrätin Walter, um die juristischen Verfahrensweisen in dem kleinen Dörfchen genauer unter die Lupe zu nehmen. Gleich der erste Fall am Morgen erscheint dem Gegenstand nach banal, sein Inhalt birgt jedoch Abgründe: Marthe Rull tritt vor das Gericht und beklagt einen zerbrochenen Krug, der im Zimmer ihrer Tochter Eve von einem unbekannten Eindringling zerstört wurde. Schnell wird klar, in Eves Zimmer ist in jener Nacht mehr kaputt gegangen als bloßes Porzellan. Unter Verdacht steht ihr Verlobter Ruprecht – oder war es doch der Leprecht? Für Richter Adam steht fest, einer von beiden muss es gewesen sein. Als dann jedoch eine weitere Zeugin auftaucht, droht die vermeintliche Eindeutigkeit im Nebel zu verschwinden und Richter Adam gerät ins Visier seines eigenen Prozesses. Die Einzige, die Licht ins Dunkel bringen könnte, ist Eve, doch sie schweigt – warum?

Kleists Lustspiel, das 1808 von keinem Geringeren als Johann Wolfgang von Goethe in Weimar uraufgeführt wurde, ist ein Paradebeispiel für die irrwitzige Dreistigkeit eines Richters, der von der Hybris der Macht infiziert ist und von einer Gesellschaft, die das mitträgt. Die Wahrheit zählt dabei nicht im Geringsten, sie ist vielmehr eine Frage der Perspektive und demnach interpretierbar. Es ist Kleists Sensibilität für die Lächerlichkeit und seiner komödiantischen Sprache zu verdanken, dass es eine Lust ist, seinen Figuren beim Fallen zuzuschauen.

In Kooperation mit dem Kleist Forum Frankfurt (Oder)

 
Premiere
07.
Okt
Samstag
 

Weitere Termine

Samstag, 28. Dezember 2024
18.00 Uhr
Ausverkauft
Samstag, 25. Januar 2025
19.30 Uhr
Sonntag, 16. Februar 2025
18.00 Uhr
Freitag, 21. Februar 2025
19.30 Uhr
Samstag, 08. März 2025
19.30 Uhr
Mittwoch, 16. April 2025
19.30 Uhr
Sonntag, 18. Mai 2025
18.00 Uhr
 
Gerichtsrätin Walter
Dorfrichter Adam
Gerichtsschreiber Licht
Marthe Rull
Eve Rull, ihre Tochter
Ruprecht Tümpel, Eves Verlobter
Brigitte, eine Nachbarin / Liese, Adams Magd
 
Dauer
2 h 5 min
Spielpause
eine Pause
Altersempfehlung
ab 14 Jahren
Premiere
07.10.2023
Wiederaufnahme
09.10.2024
 

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Ein Star, der nicht enttäuscht

Maurice Querner | Freie Presse | 09.10.2023

[Christian Schmidt] inszenierte den Klassiker unterhaltsam und zeitgemäß als Parabel über Machtmissbrauch. [Er] erzählt seinen `Krug´ als deutschen Schwank, Screwball-Komödie, Groteske und beklemmendes Drama. Das ist abwechslungsreich und Langeweile kommt da keine Sekunde auf, die Vielzahl der Genres kann aber auch verwirren. Das ließ sich sehr gut am Applaus ablesen, der zunächst recht verhalten ausfiel, um dann aber in Begeisterung umzuschlagen. […] Jörg Schüttauf […] wurde quasi als Gaststar eingekauft. […] Es hat große Klasse, wie er sich auf die Kleist‘sche Sprachmelodie einlässt, sich als Dorfrichter Adam windet, wie er manipuliert, schamlos lügt, schleimt und droht. Fast tut er einem leid in seiner Not, den `Vorfall` zu vertuschen. Doch spätestens in der Szene, als er Eve Rull mit einer fiesen Erpressung zum Sex nötigen will, macht Schüttauf das Teuflische, das Gefährliche, das Skrupellose seiner Figur deutlich. Eine beklemmend-intensive Szene, in der auch Magda Decker brilliert […]. Das war großes Theater.

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