" ... der Sohn, der mir am meisten Freude bereitet"
Solokonzerte, Sinfonien und Werke für Orgel von Bachs ältestem Sohn Wilhelm Friedemann Bach
Wilhelm Friedemann Bach wurde 1710 geboren. Die Arbeitsweise des Vaters, von dem er früh eine musikalische Förderung erhielt, bildete auch den Ausgangspunkt für seine eigene kreative Tätigkeit als Komponist. Wilhelm Friedemann Bach wurde auch der „Hallenser Bach“ genannt, weil er 18 Jahre als Musikdirektor und Organist an der Marienkirche in Halle wirkte. Überdies galt er als bester Orgelvirtuose seiner Zeit. Nach der Zeit in Halle wagte er den für damalige Verhältnisse ungewohnten Schritt in die Selbstständigkeit und bezahlte ihn mit bitterer Armut und der Tatsache, dass viele seiner Werke nie gedruckt wurden und dementsprechend im Laufe der Zeit unauffindbar verschwunden sind.
Als eines der Werke dieses Konzertabends hat Konzertmeister Hartmut Schill, der auch die musikalische Leitung innehat, die Suite in g-Moll ausgewählt, die verwirrenderweise eine Nummer aus dem BWV, dem Bach-Werke-Verzeichnis, trägt, weil sie jahrhundertelang Johann Sebastian Bach zugeordnet wurde. Neuere Forschungen, bei denen diese Suite mit anderen Kompositionen von Wilhelm Friedemann Bach verglichen wurde, haben allerdings ergeben, dass mit „di Bach“, also „von Bach“ nur der Erstgeborene gemeint sein kann.
Die Suite wird mit drei Sinfonien sowie dem Flötenkonzert in D-Dur ergänzt, bei dem die Soloflötistin der Robert-Schumann-Philharmonie Heewon Han solistisch zu erleben ist. Außerdem spielt Kantor Steffen Walther auf der Eule-Orgel der Kreuzkirche Fugen und Choralbearbeitungen von Wilhelm Friedemann Bach.
Wilhelm Friedemann Bach
Sinfonie in F Dissonanzen-Sinfonie F 67
Choralbearbeitungen für Orgel solo
Jesu, meine Freude
Wir danken dir, Herr Jesu Christ
Was mein Gott will, das g‘scheh allzeit
Sinfonie D-Dur F 64
Flötenkonzert D-Dur BR-WFB C 15
Sinfonie d-Moll F 65
Fuge F-Dur und Fuge c-Moll für Orgel solo
Suite g-Moll BWV 1070