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Der Freischütz

Romantische Oper in drei Aufzügen von Carl Maria von Weber
Libretto von Friedrich Kind
Dialogfassung von Annika Haller und Wilfried Buchholz
Aufführung in deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln

27.
Mai
Samstag
 
 

Wie kaum ein zweites Musiktheaterwerk darf Der Freischütz als Ausdruck deutscher Mentalität im 19. Jahrhundert gelten. Romantisches Weltempfinden und Sehnsucht nach kultureller Heimat bündeln sich darin und machen das Werk zur deutschen Nationaloper schlechthin. Gleichwohl ist die Sphäre ursprünglicher Wälder und ländlichen Lebens, die hier besungen wird, keinesfalls mit „heiler Welt“ zu verwechseln. Wird sie doch zum Schauplatz von Extremen menschlichen Seins und menschlicher Fantasie: Auf der einen Seite die Urgewalten der Wolfsschlucht, der Schauer des Abgründigen, die Entfesselung des ausgegrenzten Bösen, auf der anderen die Reinheit schlichten Glaubens an die Integrität einer sinnhaften Welt.

Für Max verengt sich sein gesamtes Leben zu einem alles entscheidenden Moment. Trifft er beim „Probeschuss“, gewinnt er Agathe und erringt den Posten, der beider Zukunft sichern kann. Schießt er daneben, verliert er alles – ein Druck, dem er nicht standhält. In seiner Verzweiflung lässt er sich auf einen dämonischen Handel ein. Kaspar weiß, ihm ungeahnte Kräfte zu verschaffen. Doch die grenzüberschreitende Erfahrung, die Max dafür auf sich nehmen muss, korrumpiert sein Inneres. Beim Probeschuss schickt er die Kugel in Richtung Ziel, der Ausgang der Prüfung aber wird auf anderer Ebene entschieden. Die entfesselten zerstörerischen Kräfte fordern zu einer Antwort im Sinn von Recht und Menschlichkeit heraus. Von ihr wird am Ende auch die Liebe von Agathe und Max abhängen.

Annika Haller, in Chemnitz bereits als Bühnenbildnerin von Tristan und Isolde und Götterdämmerung bekannt, führt nun Regie. Sie erzählt die „Nationaloper“ als Thriller. Ihre Inszenierung beleuchtet einen verborgenen Raum der Gesellschaft. Hier mischen sich kollektive Dynamiken von Dominanzstreben und Radikalisierung mit autoritären Beziehungsmustern, in denen schwerste Vergehen begangen und totgeschwiegen werden. In kurzen Augenblicken der Gewalt kulminieren die Spannungen.

 

 

 

 

 
27.
Mai
Samstag
19.00 Uhr
 
Kuno, ein Bauunternehmer
Agathe, dessen Tochter
Kaspar, leitender Angestellter bei Kuno
Max, leitender Angestellter bei Kuno
Ännchen, Freundin von Agathe
Ottokar, ein Politiker
Ein Polizist (Eremit)
Kilian, Sieger im Wettschießen
Nele, junge Agathe, Stimmen
Pauline Mickelthwate **
Charlotte Zschiegner **
Kevin, junger Max, Stimmen
Henri Näther **
Konstantin Zschiegner **
Vater
Alexander Martin ***
Soli der Brautjungfern
Antje Gebhardt-Randazzo ***
Christiane Barth ***
Andrea Ahrens ***
Elzbeta Laabs ***
* Mitglied des Opernstudios
** Kinderstatist:innen
*** Mitglieder des Opernchores
Opernchor und Extrachor der Theater Chemnitz
Chorgäste
Robert-Schumann-Philharmonie
Musiktheaterstatisterie der Theater Chemnitz

 
Spielort
Dauer
ca. 2 h 45 min
Spielpause
eine Pause
Einführung
30 Minuten vor Beginn jeder Vorstellung
Altersempfehlung
ab 16 Jahren
Premiere
29.04.2023
Information
Aufführung in deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Matinee
Opernfrühstück 16.04.2023
 

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Stimmen

Töten ist nicht romantisch

Ulrike Kolter | Deutsche Bühne online | 01.05.2023

Annika Haller, Wilfried Buchholz und Johannes Frohnsdorf [haben] den Stoff nicht nur inszenatorisch ins Heute transferiert, sondern gleich eine ganz neue Dialogfassung des Stückes erstellt, in Alltagssprache und frei von Natursymbolik, dafür mit viel Tiefenpsychologie und einem feinen Gespür für Situationskomik. Das Ganze funktioniert erstaunlich gut, erzählt uns die gleiche Geschichte neu. […] Magdalena Hinterdobler gibt eine (noch) jugendlich-dramatische Agathe mit großer Theatralik und Hoffnungslosigkeit, betört mit ihrem süffigen „Wie nahte mir der Schlummer“ […]. Collin André Schöning debütiert mit schlankem lyrischem Tenor, kostet kleinste Verzierungen genussvoll aus und bleibt auch dramatischen Phrasen nichts schuldig. […] Dieser ‚Freischütz‘ liefert Diskussionsstoff um Werktreue, ist kein Zuckerschlecken, aber wie sagte mein Sitznachbar zum heftigen Applaus: ‚Das muss man aushalten und drüber nachdenken. Wir leben ja hier auf keiner Insel!‘

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