Das Bildnis des Dorian Gray
von Oscar Wilde, Übersetzung und Bearbeitung von John von Düffel
SOMMERTHEATER IM KÜCHWALD
Der junge und wunderschöne Dorian Gray lässt sich von einem Maler porträtieren. Er verliebt sich in sein Ebenbild und wünscht sich ewige Jugend und Schönheit. Sein Bildnis soll stattdessen für ihn altern und vergehen. Dafür ist er bereit, seine Seele zu verpfänden. Fortan beginnt Dorian ein ungehemmtes und egoistisches Leben jenseits aller gesellschaftlichen Regeln und Konventionen. Sein Bildnis verzeichnet diese Spuren und es hält ihm eine hässliche Fratze entgegen.
In Zeiten der absoluten Selbstoptimierung, der wahnhaften Kultivierung von Jugend und Körpern und der Gier nach der perfekten realen und medialen Selbstdarstellung, erscheint Oscar Wildes 1891 veröffentlichter Roman nahezu visionär und wurde in der Weltliteratur zum Synonym für den narzisstischen Größenwahn des Menschen.