5. Kammermusikabend
Mit Musiker:innen der Robert-Schumann-Philharmonie
Dieser Kammermusikabend vereint zum wiederholten Male Konzertmeisterin Heidrun Sandmann-Poscharsky und Solocellist Thomas Bruder mit dem Münchner Pianisten Julian Riem: Drei Klaviertrios stehen diesmal auf dem Programm. Das älteste davon wurde 1808 von Ludwig van Beethoven geschrieben. Der Beiname „Geistertrio“ stammt nicht vom Komponisten selbst, sondern kam erst nachträglich in Gebrauch und bezieht sich auf die gespenstische Stimmung des langsamen Satzes.
Zwanzig Jahre später hatte sich in der Musik der Wandel von der klassischen in die romantische Epoche vollzogen. Dies war die Entstehungszeit von Frédéric Chopins Klaviertrio, ein Werk des 18-jährigen Studenten, über das er 1830 äußerte: „Wir probierten das Trio. Vielleicht weil ich es längere Zeit nicht mehr gehört hatte, war ich ganz zufrieden mit mir selbst (glücklicher Mann!).“
Den Bogen zum 20. Jahrhundert schlägt Maurice Ravels Klaviertrio aus dem Jahr 1914, das wie ein klangkräftiges Musizieren gegen die Ereignisse des Kriegsbeginns wirkt: „Seit vorgestern diese Sturmglocke, diese weinenden Frauen und vor allem der grauenhafte Enthusiasmus der jungen Leute … Sie glauben, ich arbeite nicht mehr? Ich habe nie so viel mit einer verrückteren und heroischeren Wut gearbeitet”, so der Komponist.
Maurice Ravel
Klaviertrio a-Moll
Ludwig van Beethoven
Klaviertrio D-Dur op. 70/1 Geistertrio
Frédéric Chopin
Klaviertrio g-Moll op. 8