5. Kammermusikabend
Mit Musiker:innen der Robert-Schumann-Philharmonie
Musik aus Frankreich steht auf dem Programm dieses Kammermusikabends. Der 1844 geborene Flötist Paul Taffanel war nicht nur ein gefragter Virtuose, sondern er sorgte auch dafür, dass Kammermusik im Konzertsaal die gleiche Wertschätzung erfuhr wie Aufführungen mit großem Orchester. In seinem Bläserquintett verschmelzen stilistische Anklänge an die Opern Meyerbeers, Gounods und Wagners mit tänzerischer Grazie und einem weichen, stimmungsvollen Klang. Genauso populär wie Taffanel war die Pianistin Cécile Chaminade, die 1857 geboren wurde und schon als Kind mit ihren Kompositionen für Aufsehen sorgte. Das anspruchsvolle Concertino für Flöte und Orchester entstand 1902 als Wettbewerbsstück am Pariser Konservatorium und ist Paul Taffanel gewidmet.
Auch die Sonate für Oboe und Klavier von Henri Dutilleux aus dem Jahr 1947 entstand als Prüfungsstück für das Pariser Konservatorium. Stilistisch wandelte Dutilleux auf den Spuren von Maurice Ravel und Claude Debussy. Einen Bogen von der Romantik zur Moderne und vom Neoklassizismus zur französischen Tradition spannte Francis Poulenc mit seiner Musik. Mit dem Sextett für Klavier und Bläserquintett setzte er in den 1930er Jahren seiner Heimatstadt Paris ein vielfarbiges musikalisches Denkmal. Die Sonate für Klarinette und Klavier stammt aus dem Jahr 1962 und ist Poulencs vorletztes Instrumentalwerk. Während die ersten beiden Sätze eine geheimnisvoll-lyrische Stimmung verbreiten, entfacht das Finale ein turbulentes Klangfeuerwerk. Benny Goodman und Leonard Bernstein spielten die Uraufführung am 10. April 1963 in der New Yorker Carnegie Hall im Andenken an Francis Poulenc, der knapp drei Monate zuvor verstorben war.
Paul Taffanel
Quintett g-Moll für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott
Henri Dutilleux
Sonate für Oboe und Klavier
Cécile Chaminade
Concertino für Flöte und Klavier D-Dur op. 107
Francis Poulenc
Sonate für Klarinette und Klavier
Francis Poulenc
Sextett für Klavier und Bläserquintett