4. Kammermusikabend
Mit Musiker:innen der Robert-Schumann-Philharmonie
Sergej Rachmaninow schrieb das Trio élégiaque, ein kurzes elegisches Klaviertrio in g-Moll, noch als Student in der unglaublich kurzen Zeit vom 18. bis zum 21. Januar 1892. Bei der Moskauer Uraufführung am 30. Januar 1892 übernahm der 18-jährige Komponist, der gerade ein glanzvolles Pianisten-Examen abgelegt hatte, den Klavierpart. Die Violine spielte David Krein, Konzertmeister des Ballettorchesters am Bolschoi-Theater, das Cello der Virtuose Anatoli Brandukow, dem Rachmaninow später seine Cellosonate widmete.
César Franck gilt heute als einer der bedeutendsten französischen Komponisten, Lehrer und Organisten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Lange Zeit bestimmten Kompositionen für Orgel sein Werk, und auch in den späteren sinfonischen und kammermusikalischen Arbeiten sind Anleihen aus der Klangwelt der Orgel zu hören. Die Sonate für Violine und Klavier A-Dur hat er seinem Freund, dem Geiger Eugène Ysaÿe, 1886 zur Hochzeit geschenkt. Als drittes Werk dieses Kammermusikabends erklingt das Klarinettenquintett A-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart. Er liebte das Timbre dieses Instruments sehr; ihre Klangfarbenpalette konnte seinerzeit kaum jemand virtuoser entfalten als der Wiener Klarinettist Anton Paul Stadler. Mozart war mit ihm befreundet und schneiderte ihm 1789 das Klarinettenquintett KV 581 auf den Leib.
Sergej Rachmaninow
Trio élégiaque Nr. 1 g-Moll
César Franck
Sonate A-Dur für Violine und Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart
Klarinettenquintett A-Dur KV 581