Der "Ring" 2018
Der Ring des Nibelungen
Ein Bühnenfestspiel für drei Tage und einen Vorabend von Richard Wagner
Die Theater Chemnitz stellen sich 2018 einer der größten Herausforderungen im Musiktheater und bringen Richard Wagners gewaltige Tetralogie Der Ring des Nibelungen auf die Bühne. Im Zentrum der Chemnitzer Auseinandersetzung steht der für alle vier Musikdramen des Zyklus entscheidende Impuls: die Frau. Frauen nehmen in Wagners Ring zentrale Rollen ein. Die Weltenordnung liegt in den Händen von Erda. Die Frauen, seien es die Rheintöchter, Freia oder Brünnhilde, lassen die Männer ihre Beherrschung verlieren, wodurch sich die vernichtenden Tragödien Bahn brechen. Eine Frau überlebt als Einzige das Gemetzel der Götterdämmerung: Gutrune. Die Frauen sind die tonangebenden Figuren – mit höchst unterschiedlichen Zielen. So ist es nur folgerichtig, dass nicht eine, sondern vier Regisseurinnen sich der Tetralogie inszenatorisch annehmen. Verena Stoiber, Monique Wagemakers, Sabine Hartmannshenn und Elisabeth Stöppler werden die vier Teile des Ring auf ihre sehr individuellen Binnenstrukturen untersuchen – aus spezifisch weiblicher Sicht? Demgegenüber liegt die musikalische Leitung in den Händen des neuen Chemnitzer Generalmusikdirektors Guillermo García Calvo und des Ersten Kapellmeisters Felix Bender. Dieses künstlerische Spannungsverhältnis gibt Anlass, neue Sichten auf Wagners vielschichtigen Opernzyklus zu öffnen.
Gefördert von
Termine
Das Rheingold
03.02. | 22.02 | 03.03. | 31.03. | 15.04. | 28.04.2018 | 05.01. | 27.01. | 18.04. | 30.05.2019
Die Walküre
24.03. | 02.04. | 22.04. | 01.05. | 27.05.2018 | 12.01. | 19.04. | 01.06.2019
Siegfried
29.09. | 20.10. | 10.11.2018 | 19.01. | 20.04. | 08.06.2019
Götterdämmerung
01.12. | 22.12.2018 | 26.01. | 22.04. | 10.06.2019
"Ring"-Zyklen 2019
RING-ZYKLUS IM JANUAR 2019
Das Rheingold: 05.01.2019, 18.00 Uhr
Die Walküre: 12.01.2019, 16.00 Uhr
Siegfried: 19.01.2019, 16.00 Uhr
Götterdämmerung: 26.01.2019, 16.00 Uhr
RING-ZYKLUS ZU OSTERN 2019
Das Rheingold: 18.04.2019 (Gründonnerstag), 18.00 Uhr
Die Walküre: 19.04.2019 (Karfreitag), 16.00 Uhr
Siegfried: 20.04.2019 (Ostersamstag), 16.00 Uhr
Götterdämmerung: 22.04.2019 (Ostermontag), 16.00 Uhr
RING-ZYKLUS ZU PFINGSTEN 2019
Das Rheingold: 30.05.2019 (Himmelfahrt), 18.00 Uhr
Die Walküre: 01.06.2019 (Samstag), 16.00 Uhr
Siegfried: 08.06.2019 (Pfingstsamstag), 16.00 Uhr
Götterdämmerung: 10.06.2019 (Pfingstmontag), 16.00 Uhr
Siegfried
„Denke dir nun dieses Stück“, schrieb Richard Wagner an Franz Liszt, „zwischen der Walküre und Siegfrieds Tod [der späteren Götterdämmerung, Anm. d. Verf.], welche beide als Dramen eine weit kompliziertere Handlung haben, aufgeführt, so wird – meiner Ansicht nach – dieses Waldstück mit seiner jugendlich-kühnen Einsamkeit gewiss einen eigentümlichen und wohlstimmenden Eindruck machen.“
Als Richard Wagner sein Mammutwerk Der Ring des Nibelungen konzipierte, war sein Ziel, mit Siegfried einen Menschen auf die Bühne zu bringen, der die bestehende Ordnung radikal in Frage stellt. Nach dem Tod seiner Eltern Siegmund und Sieglinde wächst Siegfried bei dem Nibelungen Mime auf. Schon bald zeigt sich eine Besonderheit des Jungen. Er weiß nichts von alldem, was vorher war und er hat vor allem eines: keine Angst vor nichts und niemandem. Mime will das ausnutzen, denn er weiß, dass nur ein Furchtloser das zerbrochene Schwert Siegmunds neu schmieden und damit den Riesen Fafner töten kann, der in Gestalt eines Drachens den zur Macht über die Welt verhelfenden Ring hütet. Siegfried überwältigt den Drachen und beseitigt auch den hinterhältigen Mime. Kein Hindernis scheint für ihn unüberwindlich, bis ihm in Gestalt von Brünnhilde die Liebe begegnet. Menschliche Regungen bemächtigen sich seiner. Zum ersten Mal spürt er Angst – Angst vor dem neuen Gefühl in seinem Herzen. Gemeinsam mit Brünnhilde, die er von dem göttlichen Bann erlöst, den ihr Vater Wotan über sie verhängt hatte, erlebt er den Akt der Menschwerdung als hoffnungsvollen Weg in die Zukunft.
Die Regisseurin Sabine Hartmannshenn feierte internationale Erfolge mit Der Kaiser von Atlantis und Die sieben Todsünden in Brüssel, Antwerpen, Liège, Lissabon, Tel Aviv und beim Festival in Sarajevo, mit Lulu in Göteborg sowie mit Werther in Oslo. Darüber hinaus wird sie regelmäßig von namhaften Opernhäusern im In- und Ausland verpflichtet. Sie drängt in ihren Arbeiten auf Wahrhaftigkeit sowie eine moderne Personenführung und orientiert sich konsequent an der Musik.
Aufführung mit deutschen Übertiteln
Gefördert von
Weitere Termine
Inszenierungsteam des Stückes
InszenierungsteamMusikalische Leitung | Felix Bender | |
Guillermo García Calvo |
Inszenierung | Sabine Hartmannshenn |
Bühne | Lukas Kretschmer |
Kostüme | Susana Mendoza |
Dramaturgie | Carla Neppl |
Besetzung des Stückes
BesetzungSiegfried |
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Mime |
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Der Wanderer |
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Alberich |
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Fafner |
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Erda |
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Brünnhilde |
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Stimme des Waldvogels |
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Damen und Herren der Statisterie |
Robert-Schumann-Philharmonie |