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ERSTE NACHT LETZTE NACHT VON GEORGE TABORI

Aus dem Amerikanischen übersetzt von Ursula Grützmacher-Tabori

Lesung von und mit Christian Ruth

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Wie muss Erinnerung sein, damit wir uns endlich frei fühlen können?

George Tabori, 1978


 

Eine Theatertruppe findet sich anlässlich eines Festivals in Israel ein. Kurz vor dem heiß ersehnten Festspielende muss jedoch plötzlich das Programm geändert werden: Der italienische Star-Regisseur Bernini soll, auf Geheiß des Gouverneurs, die Kreuzigung eines vermeintlich terroristischen Rabbiners als aufwändiges Spektakel inszenieren. Aus Sicht des Bühnenarbeiters Schlomo werden nun die wenigen Stunden der Vorbereitung bis zur Premiere geschildert.

Taboris Erzählung, 1986 erstmals auf Deutsch veröffentlicht, kreist um das Theater – und natürlich um das Leben und das Leben im Theater. Die Welt ist eine Bühne – äußerst  schwarzhumorig und ironisch, lebendig und kämpferisch setzt er sich mit dieser (Theater-) Welt auseinander. Taboris Erfahrungen mischen sich hier auf absurde und konkrete Weise mit seinen Träumen und Wünschen über Schauspielerei.

Wie muss Erinnerung sein, damit wir uns endlich frei fühlen können? In einem vor über dreißig Jahren geschriebenen Roman über dieses Thema habe ich versucht, die Fakten peinlich genau herauszuarbeiten, mit dem Erfolg, dass mich ihre Unzulänglichkeit verzweifeln ließ. In diesem Land gibt es, so scheint mir, ein großes Bedürfnis – so wie damals für mich – sachliche Gründe zu finden, um das Morden zu erklären. Ich meine, es ist möglich geworden durch eben diese „Sachlichkeit“, die Menschen zu Gegenständen macht. Gegenstände sind nicht dafür da, sich mit ihnen zu identifizieren, aber wenn man sich nicht mehr zu identifizieren braucht, ist der Weg zur Zerstörung frei.

Was das Theater die Wissenschaft lehren könnte, ist, dass wahre Erinnerung nur durch sinnliches Erinnern möglich ist. Es ist unmöglich, die Vergangenheit zu bewältigen, ohne sie mit Haut, Nase, Zunge, Hintern, Füßen und Bauch wiedererlebt zu haben. (...) Nichtsinnliche Erinnerung verbleibt im Geschichtenerzählen, wobei die Vergangenheit nichts als Vergangenheit ist, und zwar in großer Entfernung. Sie erklärt die Vergangenheit, „bewältigt“ sie aber nicht.  George Tabori, 1978

 

Altersempfehlung ab 16 Jahren
Spiellänge 1 h


George Tabori wurde 1914 in Budapest geboren. 1935 emigrierte er über Wien und Prag nach London. 1947 übersiedelte er in die USA und schrieb Filmdrehbücher für Joseph Losey, Anatole Litvak, Alfred Hitchcock und andere. 1971 kehrte er nach Mitteleuropa zurück. Dort erreichte er ab 1986 in Wien (Burgtheater) und seit 1999 in Berlin am Berliner Ensemble den Höhepunkt seiner Theaterkunst. In seinen Theaterstücken setzt er dem Grauen von Rassismus und Totalitarismus oft schwarzen Humor und absurde Komik entgegen. Er selbst lehnte für sich den Begriff „Regisseur“ als zu autoritär ab und bezeichnete sich stattdessen als „Spielmacher“ GeorgeTabori starb 2007 in Berlin.


 

Produktionsteam

Filmische Umsetzung Peter Rossner
DramaturigeKathrin Brune
Ton Sebastian Mansch, Steffen Granz
Licht Mathias Klemm

Lesung von und mitChristian Ruth

 

Navigation

1 - Intro
2 - Donnerstag - ein Sandsturm
3 - Fünfzig Kreuze
4 - Der Albinosong
5 - Vom Himmel hoch ein Junggenie
6 - Donnerstagabend: Ein Kreuz ist ein Kreuz
7 - Freitagmorgen - Hauptprobe
8 - Die Peabody-Art
9 - Freitagabend: Premierenabend
10 - Leicht wie eine Braut
11 - Ja, aber ist das Theater?
12 - Die erste der Ersten Nächte
13 - Schuhe im Regen

 

 
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